Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,7, Universität Trier (Fachbereich VI - Geographie/Geowissenschaften), Veranstaltung: Deutschlandexkursion Rheinschiene, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach seiner Erfindung Mitte des 19. Jahrhundert war das Fahrrad anfangs nur der Oberschicht vorbehalten. Einige Jahrzehnte später, ab ca. 1880, ermöglichte es die industrielle Produktion, dass jedermann ein Fahrrad besitzen und es auch fahren durfte. In der Blütezeit des Radverkehrs, den 20er und 30er Jahren, lag der Anteil am gesamten Verkehrsaufkommen in den Großstädten bereits bei 20 bis 30 Prozent. In den Mittel - und Kleinstädten sogar noch höher. Durch die Motorisierungswelle nach dem 2. Weltkrieg geriet das Fahrrad etwas ins Abseits und musste zunächst dem Automobil Platz machen. Doch schon bald sollte sich das wieder ändern. Durch die hohe Umweltbelastung der Autos für die Natur und die steigenden Energie- und Flächenkosten setzte bei den (Verkehrs-)Politikern ein Umdenken ein. Die Nutzung des Fahrrades als Verkehrsmittel sollte wieder stärker gefördert werden und eine Alternative zur Nutzung des Autos darstellen. Das Fahrrad stellte sich als ideales Nahverkehrsmittel heraus, welches kostengünstig und auch umweltschonend ist. Sie sind ständig verfügbar, es gibt keine Parkprobleme und kommt mit ihnen so gut wie über all hin. Kein anderes Verkehrsmittel kann eine so große Bevölkerungs-gruppe erreichen wie das Fahrrad. Von Jung bis Alt, jeder hat die Möglichkeit sich damit fort-zubewegen. Zudem lässt es sich auch bestens als Transportmittel benutzen. Ob als Rikschas (Fahrradtaxis) oder auch mit Fahrradanhänger. Keine Frage, das Fahrrad liegt voll im Trend. Dies zeigt sich auch in der Statistik: Der Anteil des Fahrrades am gesamten Verkehrsaufkommen stieg in Deutschland von 8 Prozent im Jahre 1972 auf 12 Prozent im Jahr 1995. Mit einer Steigung um 50 Prozent zeigt sich eindeutig ein Aufwärtstrend in seiner Nutzung. Neben der starken technischen Weiterentwicklung des Fahrrads, ist es auch der erhöhte Freizeitanteil und das Bedürfnis sportlicher Aktivität, die zur vermehrten Nutzung beigetragen hat.Viele deutsche Städte, darunter auch Bonn, Brühl, Euskirchen und Köln, haben sich zur fahrradfreundlichen Stadt erklärt und ein Programm aufgestellt, welches dieses Vorhaben unter-mauern soll. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, welche Merkmale eine "fahrradfreundliche" Stadt auszeichnen, welche Schritte dafür notwendig sind und ob sich die oben genannten Beispielstädte des südlichen Rheinlandes als solches bezeichnen dürfen bzw. was sie zur fahrradfreundlichen Stadt macht.
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