Interkulturalität ist heute in aller Munde und gilt auf beiden Seiten des Atlantiks als neues Lernparadigma. Hiervon profitieren internationale Austauschprogramme, da sie mehr denn je als Garanten für die Vermittlung von interkultureller Kompetenz gelten. Englischsprachigen Programmen kommt dabei aufgrund der Sonderstellung des Englischen als Weltverkehrssprache eine besondere Rolle zu: Neben der reizvollen Begegnung mit dem Anderen sollen sie vor allem auch englische Sprachkompetenz und somit eine berufliche Schlüsselqualifikation vermitteln. Trotz der interkulturellen Euphorie deutet sich derzeit jedoch ein weiterer gesellschaftlicher Paradigmenwechsel an. Da interkulturellen Theorien oft eine implizite Homogenisierung der eigenen sowie der anderen Kultur zugrunde liegt, bedarf es eines Konzepts der Diversität, das Vielfalt angemessen als solche würdigt. Die vorliegende Arbeit gibt zunächst eine ausführliche theoretische Einführung in die Konzepte der Interkulturalität und Diversität. Im Anschluss daram wird anhand konkreter Beispiele im Zusammenhang mit der Fulbright Diversity-Initiative verdeutlicht, wie die Vermittlung solch komplexer Konzepte evaluiert werden kann.