Diese Arbeit ist eine intersektionale Studie über die Subjektivierungsprozesse junger Studierender aus der Arbeiterklasse und ihre Lebensprojekte in der öffentlichen Hochschulbildung. Sie ist das Ergebnis einer Forschung, die 2016 am Campus Recife der Bundesuniversität von Pernambuco (UFPE) durchgeführt wurde. Sie wurde von Prof. Dr. Karla Galvão Adrião geleitet. Eine Gruppe von jungen Universitätsstudenten aus öffentlichen Schulen nahm daran teil. Ziel war es, die Prozesse der Beherrschung zu analysieren, die diese Personen in einer Hochschuleinrichtung erfahren. In diesem Sinne wurden ihre biografischen Wege und die Bedeutungen ihrer Lebensprojekte im Raum/Zeit der Universität hinterfragt. Die Untersuchung der Subjektivierungsprozesse stützte sich auf eine mikropolitische Dimension als biografische Perspektive und eine makropolitische Dimension, in der die Erfahrungen sozialer Unterdrückung junger Menschen durch ein fragmentiertes studentisches Unterstützungsnetzwerk abgebildetwurden. In diesem Fall wurden die Erfahrungen entweder durch diskriminierende Dynamiken oder durch affirmative Praktiken auf dem Weg der Studenten zum Ausdruck gebracht.