Der russisch-ukrainische Krieg hat ins Bewusstsein gerückt, dass Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Viele Ortschaften und Regionen des heutigen Kriegsgeschehens spielten auch in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten während des Russlandfeldzugs im II. Weltkrieg eine Rolle. Was heute unter dem Begriff 'Hybride Kriegführung' verstanden wird, d.h. eine Kombination aus militärischen Operationen mit politisch-diplomatischen und wirtschaftlichen Maßnahmen sowie Desinformation, Agitation und Propaganda, hatte, was Letzteres anbelangt, im II. Weltkrieg einen Vorläufer im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP). Durch eine enge Abstimmung zwischen dem RMVP und dem Oberkommando der Wehrmacht gelang es, bei der Bevölkerung die Opferbereitschaft für einen langen Abnutzungs- und Verwüstungskrieg zu erwirken. Das wichtigste Instrument war dabei der Rundfunk; ob Meldungen über militärische Erfolge, musikalische Unterhaltung oder Reden der nationalsozialistischen Führung - alles wurde über den Volksempfänger gesendet. Unterstützt durch Presse und Deutsche Wochenschau konnte so ein Bild des Kriegsverlaufs vermittelt werden, das viele Deutsche bis zum Schluss an den 'Endsieg' glauben ließ. In diesem Buch soll die Rolle der sogenannten Kriegsberichter beleuchtet werden. Dies waren überwiegend Journalisten, die sich beispielsweise als Begleitung in Kampfflugzeugen wiederfanden und, so sie den Krieg überlebten, in der Bundesrepublik beachtliche Karrieren machten.
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