Produktdetails
- Verlag: Harvard University Press
- ISBN-13: 9780674025233
- Artikelnr.: 22394735
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.12.2008DIE BESTEN WIRTSCHAFTSBÜCHER DES JAHRES 2008
Die Wirtschaftsredaktion empfiehlt ihre sieben Bücher des Jahres. Besonders gefallen haben uns dieses Mal kluge Abhandlungen von Ökonomen, die Krisen deuten, und unterhaltsame Bücher darüber, dass der Mensch nicht so rational ist, wie viele denken. Lesen Sie!
1. Robert Shiller.
Die Subprime-Lösung. Börsenmedien, 19,90 Euro.
Yale-Ökonom Robert Shiller ist derzeit der wichtigste Krisenprophet der Welt: Vor der Finanzkrise hat er schon im Jahr 2000 gewarnt - damals wies er auch als einer der Ersten auf die New-Economy-Blase hin. In seinem neuen Buch beschreibt er, wie die Finanzkrise entstanden ist.
bern.
2. John M. Keynes.
On Air. Der Weltökonom am Mikrofon der BBC. Murmann Verlag, 22,50 Euro.
Kein anderes Buch in diesem Jahr kam passender als diese Sammlung von Radioansprachen. Klug und verständlich spricht Keynes über die Große Depression. Der Leser entdeckt erstaunliche Parallelen zur aktuellen Krise - und zum Glück auch ein paar Unterschiede.
lika.
3. Thomas K. McCraw.
Joseph A. Schumpeter. Eine Biographie. Murmann Verlag, 38 Euro.
Er war Frauenheld, Provokateur, Außenseiter - und einer der stimulierendsten Menschen, die jemals über Ökonomie geschrieben haben. Joseph A. Schumpeters unstetes und letztlich auch unerfülltes Leben ist das Thema einer kundig und flüssig geschriebenen Biographie.
gb.
4.Hans-Werner Sinn.
Das grüne Paradoxon. Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik. Econ Verlag, 24, 90 Euro.
Deutschland verschwendet in der Klimapolitik Milliarden. Das ist die schlüssige Kernthese. Der angestrebte Verzicht auf Kohle verbilligt den Stoff für andere Länder, die umso mehr davon einsetzen. Als Ersatz für die Kernkraft müssten 111 000 Windräder zusätzlich zu den 20 000 vorhandenen aufgestellt werden. Ein Buch für Leute, die unbequeme Wahrheiten vertragen.
wvp.
5. Richard Thaler und Cass Sunstein.
Nudge. Yale University Press, rund 18 Euro.
Menschen machen Fehler, das haben die Ökonomen inzwischen erkannt. Jetzt wollen sie ihnen helfen - indem sie ihnen einen kleinen Stoß geben, einen "Nudge": Die Kantine plaziert den Salat prominenter, der Arbeitgeber überweist das Gehalt zum Teil direkt aufs Sparbuch. Aber jeder kann diese Hilfen ablehnen. Das nennen die Autoren "liberaler Paternalismus".
bern.
6. Dan Ariely.
Denken hilft zwar, nützt aber nichts. Droemer Verlag, 19,95 Euro.
Auch wenn der deutsche Titel eher nach Ratgeberliteratur klingt: Dieses Buch ist nicht nur witzig, sondern auf dem besten Weg ein Standardwerk zur Einführung in die Verhaltensökonomie zu werden. Ariely zeigt, dass wir nicht so rational handeln, wie viele Ökonomen denken. Er kümmert sich lieber detailliert um die Ergebnisse einzelner Experimente als um die Theorie, ist dafür aber immer unterhaltsam.
lika.
7. Tim Harford.
Die Logik des Lebens, Riemann Verlag, 19 Euro.
Im Buch "Ökonomics" hat der britische Ökonom Tim Harford schon wirtschaftliche Zusammenhänge locker erklärt. Nun schreibt er über das rationale Verhalten der Menschen, das hinter scheinbar irrationalen Entscheidungen steckt. Warum etwa Werbung für Nikotinpflaster Teenager zum Rauchen ermuntert. Oder auch: Warum jeder Boss überbezahlt ist. Harford findet überraschende Antworten.
tim.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Wirtschaftsredaktion empfiehlt ihre sieben Bücher des Jahres. Besonders gefallen haben uns dieses Mal kluge Abhandlungen von Ökonomen, die Krisen deuten, und unterhaltsame Bücher darüber, dass der Mensch nicht so rational ist, wie viele denken. Lesen Sie!
1. Robert Shiller.
Die Subprime-Lösung. Börsenmedien, 19,90 Euro.
Yale-Ökonom Robert Shiller ist derzeit der wichtigste Krisenprophet der Welt: Vor der Finanzkrise hat er schon im Jahr 2000 gewarnt - damals wies er auch als einer der Ersten auf die New-Economy-Blase hin. In seinem neuen Buch beschreibt er, wie die Finanzkrise entstanden ist.
bern.
2. John M. Keynes.
On Air. Der Weltökonom am Mikrofon der BBC. Murmann Verlag, 22,50 Euro.
Kein anderes Buch in diesem Jahr kam passender als diese Sammlung von Radioansprachen. Klug und verständlich spricht Keynes über die Große Depression. Der Leser entdeckt erstaunliche Parallelen zur aktuellen Krise - und zum Glück auch ein paar Unterschiede.
lika.
3. Thomas K. McCraw.
Joseph A. Schumpeter. Eine Biographie. Murmann Verlag, 38 Euro.
Er war Frauenheld, Provokateur, Außenseiter - und einer der stimulierendsten Menschen, die jemals über Ökonomie geschrieben haben. Joseph A. Schumpeters unstetes und letztlich auch unerfülltes Leben ist das Thema einer kundig und flüssig geschriebenen Biographie.
gb.
4.Hans-Werner Sinn.
Das grüne Paradoxon. Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik. Econ Verlag, 24, 90 Euro.
Deutschland verschwendet in der Klimapolitik Milliarden. Das ist die schlüssige Kernthese. Der angestrebte Verzicht auf Kohle verbilligt den Stoff für andere Länder, die umso mehr davon einsetzen. Als Ersatz für die Kernkraft müssten 111 000 Windräder zusätzlich zu den 20 000 vorhandenen aufgestellt werden. Ein Buch für Leute, die unbequeme Wahrheiten vertragen.
wvp.
5. Richard Thaler und Cass Sunstein.
Nudge. Yale University Press, rund 18 Euro.
Menschen machen Fehler, das haben die Ökonomen inzwischen erkannt. Jetzt wollen sie ihnen helfen - indem sie ihnen einen kleinen Stoß geben, einen "Nudge": Die Kantine plaziert den Salat prominenter, der Arbeitgeber überweist das Gehalt zum Teil direkt aufs Sparbuch. Aber jeder kann diese Hilfen ablehnen. Das nennen die Autoren "liberaler Paternalismus".
bern.
6. Dan Ariely.
Denken hilft zwar, nützt aber nichts. Droemer Verlag, 19,95 Euro.
Auch wenn der deutsche Titel eher nach Ratgeberliteratur klingt: Dieses Buch ist nicht nur witzig, sondern auf dem besten Weg ein Standardwerk zur Einführung in die Verhaltensökonomie zu werden. Ariely zeigt, dass wir nicht so rational handeln, wie viele Ökonomen denken. Er kümmert sich lieber detailliert um die Ergebnisse einzelner Experimente als um die Theorie, ist dafür aber immer unterhaltsam.
lika.
7. Tim Harford.
Die Logik des Lebens, Riemann Verlag, 19 Euro.
Im Buch "Ökonomics" hat der britische Ökonom Tim Harford schon wirtschaftliche Zusammenhänge locker erklärt. Nun schreibt er über das rationale Verhalten der Menschen, das hinter scheinbar irrationalen Entscheidungen steckt. Warum etwa Werbung für Nikotinpflaster Teenager zum Rauchen ermuntert. Oder auch: Warum jeder Boss überbezahlt ist. Harford findet überraschende Antworten.
tim.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main