Aufgabe und Beruf der Medizin ist es Krankheiten vorzubeugen, sie, wenn möglich, zu heilen oder wenigstens die durch sie verursachten Beschwerden zu lindern. 'Vorbeugen ist besser als heilen', zumal wenn, wie nach einem Knochenbruch durch Osteoporose, eine Heilung mit völliger Wiederherstellung der Funktion meist nicht möglich ist. Die Osteoporose kann nachgewiesenermaßen verhütet werden. Zu bedenken ist, daß durch Vorbeugung der weit verbreiteten Erkrankung Invalidität und eine Menge menschlichen Leides verhindert werden kann. Die Osteoporose ist eine der großen 'Volkskrankheiten'. 30 Prozent aller Frauen und 5 Prozent aller Männer werden befallen. Im Alter steigt dieser Anteil noch weiter an. Wurde die Vorbeugung versäumt und ist durch Knochenschwund bereits eine Fraktur eingetreten, so bleibt nur noch der Versuch einer Therapie mit dem Ziele einer bestmöglichen Wiederherstellung von Struktur und Funktion, oder die symptomatische Bekämpfung der Beschwerden und der Behinderung sowie die Verhütung weiterer Frakturen übrig. Diese beiden Aspekte werden in diesem Buche schwerpunktmäßig behandelt.