Die slowakische Literaturwissenschaft hat im Bereich der Komparatistik eine langjährige Tradition. Ihren Methoden und Theorien folgend, gewährt Katarína Zechelová einen umfassenden Einblick in die Forschungen zur Wiener Moderne - insbesondere zu Arthur Schnitzler und Stefan Zweig. Werkanalysen haben die vollkommen unterschiedlichen Zugänge der beiden Schriftsteller zu den Motiven "Geheimnis", "Einsamkeit" und "Erinnerung" ans Licht gebracht. Untersuchungen zu ihrer Einstellung zur Wirklichkeit, den Möglichkeiten ihrer Darstellung und denkbaren alternativen Sichtweisen folgten. Die Autorin zeigt nun, wie sich aus dieser disparaten Ausgangslage zwangsläufig unterschiedliche Formen der Verarbeitung auf der narratologischen Ebene und damit die jeweils so unverwechselbare Poetik Arthur Schnitzlers und Stefan Zweigs entwickelt haben.