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Das zwischen 1893 und 1910 entstandene erzählerische und dramatische Werk Rilkes fand mit den "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" seinen Abschluß und Höhepunkt zugleich. Rilke gelang mit diesem Roman nichts weniger als die Gestaltung des ersten modernen Romans deutscher Sprache. In diesem Band versammelt sind alle wichtigen Erzählungen und Dramen Rilkes, die dem "Malte" vorausgingen, darunter eine bislang gänzlich unpublizierte Erzählung, sowie die "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" selbst, eingeschlossen alle in deren Umkreis gehörenden Nachlaßtexte. Die Gestalt des Malte ist…mehr

Produktbeschreibung
Das zwischen 1893 und 1910 entstandene erzählerische und dramatische Werk Rilkes fand mit den "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" seinen Abschluß und Höhepunkt zugleich. Rilke gelang mit diesem Roman nichts weniger als die Gestaltung des ersten modernen Romans deutscher Sprache. In diesem Band versammelt sind alle wichtigen Erzählungen und Dramen Rilkes, die dem "Malte" vorausgingen, darunter eine bislang gänzlich unpublizierte Erzählung, sowie die "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" selbst, eingeschlossen alle in deren Umkreis gehörenden Nachlaßtexte. Die Gestalt des Malte ist eine erfundene Romanfigur; was Malte beschreibt und erinnert, wovon er erzählt oder wogegen er polemisiert aber sind Rilkes eigene Erfahrungen: Kindheitserinnerungen, nordische und Pariser Wirklichkeitseindrücke, Lektüreerlebnisse u.a. Der Kommentar erschließt in einer noch nirgendwo erreichten Vollständigkeit den Erlebnishintergrund Rilkes und die von ihm benutzten Quellen, Verstehen und ästhetische Wahrnehmung dieses einzigartigen Romans in gleicher Weise befördernd.
Autorenporträt
Rainer M. Rilke (1875-1926), der Prager Beamtensohn, wurde nach einer erzwungenen Militärerziehung 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Er bereiste darauf Italien, Skandinavien und Frankreich. In Paris schloß er Bekanntschaft mit Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas. Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf.
Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt. Rilke starb nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux.