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Klitische Pronomina sind seit langem ein dankbarer Untersuchungsgegenstand; dies gilt auch für die Objektklitika der altromanischen Sprachen. Sie unterlagen dem so genannten 'Tobler-Mussafia-Gesetz' (TMG), das eine satzinitiale Stellung klitischer Elemente verbietet. Motiviert wurde das TMG in den frühen Untersuchun gen durch die Annahme, dass die betroffenen Formen phonologisch an ein links von ihnen stehendes Wort gebunden sein müssen. Diese Auffassung wird auch in manchen neuen Arbeiten vertreten. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Eigenschaften der Klitika vor dem Hintergrund moderner…mehr

Produktbeschreibung
Klitische Pronomina sind seit langem ein dankbarer Untersuchungsgegenstand; dies gilt auch für die Objektklitika der altromanischen Sprachen. Sie unterlagen dem so genannten 'Tobler-Mussafia-Gesetz' (TMG), das eine satzinitiale Stellung klitischer Elemente verbietet. Motiviert wurde das TMG in den frühen Untersuchun gen durch die Annahme, dass die betroffenen Formen phonologisch an ein links von ihnen stehendes Wort gebunden sein müssen. Diese Auffassung wird auch in manchen neuen Arbeiten vertreten. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Eigenschaften der Klitika vor dem Hintergrund moderner linguistischer Ansätze. Im Zentrum stehen die kliti schen Pronomina in altspanischen und altfranzösischen Prosatexten des späten 13. Jahrhunderts. Es wird belegt, dass die Objektpronomina des Altspanischen zwar das Stellungsmuster des TMG aufweisen, dass sie jedoch auch in Kontexten auftreten, in denen eine Bindung nach links unmöglich ist. Die Objektklitika der altfranzösischen Texte unterliegen bereits nicht mehr dem TMG. Sie weisen jedoch ebenfalls keine konstante phonologische Bindungsrich tung auf. Es erscheint daher wenig plausibel, die Stellungsmuster prosodisch zu begründen.
Autorenporträt
Imme Kuchenbrandt, Dr. phil.: Studium der Romanistik undFinnougristik an der Universität Hamburg mit SchwerpunktSprachwissenschaft, Promotion in romanischer Philologie im Jahr2007.