Memphitische Grabanlagen des Neuen Reiches (1550-1070 v. Chr.) stellen eine Fülle an Personendaten zur Verfügung und bilden damit die wichtigste Informationsquelle hinsichtlich der in der königlichen Residenzstadt Memphis lebenden und arbeitenden Bevölkerung. Um ein möglichst repräsentatives Bild dieser Stadt und seiner Bewohner zu zeichnen, wurden die prosopographischen Zeugnisse zunächst in einem umfassenden Corpus zusammengestellt. Die Materialsammlung erreicht dabei eine im Vergleich in der Ägyptologie für diesen Zeitraum bislang noch nicht prosopographisch verarbeitete Größenordnung. Die Bereitstellung der multidimensionalen Daten in digitaler Form (https://www.prosopographia-memphitica.com) ermöglicht eine, ihrer Quantität und Qualität getreuen Wiedergabe und bildet damit eine Weiterentwicklung innerhalb der prosopographischen Forschung. Neuartig ist außerdem die Verbindung traditioneller Forschungsschwerpunkte mit Methoden der historischen Sozialforschung und computerbasierten Verfahrenstechniken der Digitalen Geisteswissenschaften, durch die einzelne Personen nicht als isolierte Einheiten, sondern als Individuen definiert werden, die auf sozialer Ebene untereinander agieren und soziale Bindungen eingehen.
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