Die Proteolyse ist eine irreversible posttranslationale Veränderung, die jedes einzelne Protein von seiner Biosynthese bis zu seinem Abbau betrifft. Eine begrenzte Proteolyse reguliert die Ausrichtung und Aktivität während der gesamten Lebensdauer von Proteinen. Das Gleichgewicht der Proteolyse ist daher entscheidend für die physiologische Homöostase. Zu den Kontrollmechanismen gehören die proteolytische Reifung von Zymogenen, die zu aktiven Proteasen führen, und die Abschaltung der Proteolyse durch Gegenwirkung endogener Proteaseinhibitoren. Über die Proteinebene hinaus sind proteolytische Enzyme an wichtigen Entscheidungen während der Entwicklung beteiligt, die über Leben und Tod entscheiden - von der einzelnen Zelle bis zum erwachsenen Individuum. Insbesondere wird uns die subtile Rolle bewusst, die Proteasen bei der Signalübertragung innerhalb von Proteolysenetzwerken spielen, in denen die Enzyme synergetisch wirken und netzartige Allianzen bilden. Proteasen gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Dieses Buch spiegelt die Bemühungen vieler in diesem aufregenden Forschungsbereich wider, in dem Team- und Netzwerkbildungen unerlässlich sind, um voranzukommen.