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Beinahe durchgängig hat die Musikhistoriografie das kirchenmusikalische Schaffen der nach-Bach’schen Zeit als Produkt einer »Verfallsperiode« beurteilt. Diesem Verdikt steht entgegen, dass spätestens ab 1780 breit angelegte Versuche einsetzten, den Vorstellungen von »wahrer« Kirchenmusik Gestalt zu verleihen. Inhaltlich ist dieser von den Zeitgenossen geprägte Terminus durch ausgesprochen vielfältige ideengeschichtliche Phänomene beeinflusst: Liturgisches steht neben Ungebundenem, konfessionell Fixiertes neben Freireligiösem, historischer Rückgriff neben aktuellen Entwicklungen,…mehr

Produktbeschreibung
Beinahe durchgängig hat die Musikhistoriografie das kirchenmusikalische Schaffen der nach-Bach’schen Zeit als Produkt einer »Verfallsperiode« beurteilt. Diesem Verdikt steht entgegen, dass spätestens ab 1780 breit angelegte Versuche einsetzten, den Vorstellungen von »wahrer« Kirchenmusik Gestalt zu verleihen. Inhaltlich ist dieser von den Zeitgenossen geprägte Terminus durch ausgesprochen vielfältige ideengeschichtliche Phänomene beeinflusst: Liturgisches steht neben Ungebundenem, konfessionell Fixiertes neben Freireligiösem, historischer Rückgriff neben aktuellen Entwicklungen, Traditionsbindung neben radikalem Umbruch. Auf der Grundlage des in der zweiten Jahrhunderthälfte enorm expandierenden musikalischen Schrifttums widmet sich die Studie der umfassenden Reflexion kirchenmusikalischer Sachverhalte nach 1750.
Autorenporträt
Dr. Jürgen Heidrich ist Privatdozent und Oberassistent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Göttingen.