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Das Modell der Proto-Industrialisierung hat den epochalen Stellenwert des ländlichen, für den Fernhandel produzierenden Heimgewerbes in der Industrialisierungsgeschichte deutlich gemacht. Klaus Gestwa lotet anhand zweier prominenter, verdichteter ländlicher Gewerberegionen in Rußland aus, inwieweit dieses Modell zum Verständnis der russischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte beitragen kann und ob sich ein spezifisches Muster der russischen Proto-Industrialisierung erkennen läßt.
Untersucht werden die Baumwollverarbeitung in Ivanovo und das Kleineisengewerbe in Pavlovo. Der Bogen spannt
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Produktbeschreibung
Das Modell der Proto-Industrialisierung hat den epochalen Stellenwert des ländlichen, für den Fernhandel produzierenden Heimgewerbes in der Industrialisierungsgeschichte deutlich gemacht. Klaus Gestwa lotet anhand zweier prominenter, verdichteter ländlicher Gewerberegionen in Rußland aus, inwieweit dieses Modell zum Verständnis der russischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte beitragen kann und ob sich ein spezifisches Muster der russischen Proto-Industrialisierung erkennen läßt.
Untersucht werden die Baumwollverarbeitung in Ivanovo und das Kleineisengewerbe in Pavlovo. Der Bogen spannt sich dabei von der Entstehungsgeschichte der beiden Gewerbedörfer und der Entwicklung ihrer Gewerbestruktur über Ausbildung der Geld- und Wettbewerbswirtschaft bis zur politisch-herrschaftlichen Einbindung der Proto-Industrie und zur Bevölkerungsgeschichte. In einem kulturhistorisch orientierten Kapitel wird deutlich, daß die Proto-Industrialisierung mit erheblichen Einstellungs- und Verhaltensänderungen verbunden war.
Vergleichende Blicke auf West- und Mitteleuropa lassen den russischen Entwicklungsweg klarer hervortreten und verdeutlichen die Leistungen und Schwächen des Konzepts der Proto-Industrialisierung.