Dieses Buch ist eine Einführung in Belhaj Kacems unveröffentlichtes Buch Être et Sexuation . Ausgangspunkt sind Gilles Deleuzes Überlegungen zum Masochismus, der sich durch das Spannungsverhältnis von Begehren und sexuellem Genuss bestimmen lässt. Bei der Unterscheidung von männlichem und weiblichem Masochismus zeigt sich, dass die Interpretation von Deleuze stark männlich geprägt ist. Jede Philosophie ist in einzigartiger Weise geschlechtlich geprägt. Aber auch Lacan weiß über das weibliche Lusterleben nicht viel zu sagen. Der phallozentrische Genuss des Mannes macht jedenfalls nicht nur seinem eigenen Begehren ein Ende, sondern auch dem der Frau, welches somit oft nicht zur Erfüllung kommt. Durch einen Rückgriff auf Rousseaus Unterscheidung von Natur und Kultur wird die strukturelle Bedeutung der weiblichen Libido in der Philosophie verfolgt. Zum Beispiel bei Heidegger und Badiou, die sich in dieser Frage als unzulänglich erweisen. Durch eine Kritik der Vorstellungen vom Naturzustand und eigene Beobachtungen in der Welt der Säugetiere kommt der Belhaj Kacem zu der scheinbar paradoxen These, die im Mittelpunkt des Buches steht: die weibliche Libido lässt sich ausgehend von der Identität von Begehren und Genuss bestimmen.
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