Während andere Leser bereits die hochgelobte "Beautiful"-Reihe verschlungen haben, muss ich gestehen, dass Jamie McGuires Roman "Providence" mein erstes Buch von der Autorin ist. Lange Zeit hatte ich Zweifel, ob die Autorin meine Erwartungen erfüllen kann, allerdings habe ich mich am Ende doch
getraut. Die Geschichte ist nett und von daher habe ich die Zeit, die ich in das Buch investiert habe,…mehrWährend andere Leser bereits die hochgelobte "Beautiful"-Reihe verschlungen haben, muss ich gestehen, dass Jamie McGuires Roman "Providence" mein erstes Buch von der Autorin ist. Lange Zeit hatte ich Zweifel, ob die Autorin meine Erwartungen erfüllen kann, allerdings habe ich mich am Ende doch getraut. Die Geschichte ist nett und von daher habe ich die Zeit, die ich in das Buch investiert habe, nicht bereut, allerdings muss ich zugeben, dass man aus der Geschichte noch deutlich mehr hätte herausholen können.
Das Buch ist sicherlich nicht schlecht und konnte mich tatsächlich oft unterhalten, Problem ist jedoch, dass die Geschichte meiner Meinung nach nur selten den berühmten roten Faden besessen hat. Die Autorin beweist jedoch, dass sie sehr viele Ideen hatte, allerdings hat es dabei ein wenig an der Umsetzung gehapert, sodass die Geschichte stellenweise zu überladen wirkte, während in anderen Abschnitten absolut gar nichts passiert ist. Die Figuren sind allerdings gut ausgearbeitet, sodass es dabei nichts zu bemängeln gibt, auch die Dialoge zwischen ihnen wirken weder hölzern, noch aufgesetzt.
Jared und Nina sind recht interessante Persönlichkeiten, die ich zwar nicht ins Herz schließen konnte, was ich aber auch nicht unbedingt erwartet habe. Jared wirkt zunächst wie ein typischer Bad Boy, wie man ihn schon aus vielen, vielen anderen Büchern kennt. Dieser Eindruck lässt aber im Verlauf der Geschichte immer mehr nach, denn Jared ist eigentlich recht handzahm und oftmals sogar unsicher, sodass er damit ein paar Sympathiepunkte gewinnen konnte. Dabei merkt man auch schnell, dass er sehr viele Geheimnisse in sich trägt und diese auch nur ungern verrät. Dadurch wirkt er sehr mysteriös und man spürt, wie er sich von anderen Männern unterscheidet. Nina wirkte dagegen von Anfang an sympathisch, konnte aber zum Teil auch etwas stur sein. Sie ist meist freundlich, intelligent, ist keine typische Zicke, die erst gezähmt werden muss und konnte mich mit ihrer lockeren Art überzeugen.
Die Liebesgeschichte, die hierbei eine große Rolle spielt, ist ganz nett gemacht, mein Problem ist jedoch, dass mir diese viel zu schnell ging. Jared und Nina nähern sich so schnell an, dass ich mehrfach das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben, da es manchmal so wirkte, als hätten sie die Kennenlernphase komplett übersprungen. Eine langsamere Annäherung, die mit mehr Spannung und Knistern versehen ist, hätte mir mehr gefallen. Positiv ist jedoch, dass hierbei auch typische Klischees verzichtet wurde, sodass die Geschichte nicht zu kitschig wirkte. Etwas schade finde ich dagegen, dass der Fantasy- bzw. Mystery-Anteil nicht so hoch ist, wie ich es im Vorfeld erhofft habe. Hier wären ein paar Antworten auf meine vielen Fragen hilfreich gewesen, denn anstatt die Geschichte dadurch spannender zu gestalten, war ich gegen Ende hauptsächlich gefrustet.
Das Cover ist wunderschön und passt bestens zur Geschichte, vor allem der sinnliche Moment und die Vögel bilden dabei einen absoluten Hingucker. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls von Anfang an zugesagt, sodass ich auf die Geschichte sehr gespannt war.
Insgesamt konnte mich "Providence", der erste Band der "Bound to you"-Trilogie leider nicht ganz von sich begeistern. Die Geschichte hatte zwar oftmals recht interessante Ansätze, allerdings wollten viele Ideen bei mir einfach nicht fruchten, sodass ich dieses Buch am Ende mit einer gewissen Erleichterung aus den Händen legen durfte. Ich bin von daher unschlüssig, ob ich den zweiten Band "Requiem" noch lesen möchte.