Wenn ein Kunstwerk nicht schön ist, warum schauen wir es dann dennoch an? Weil es nachdenklich macht, weil es eine Weltsicht artikuliert, weil Kunstwerke uns Erfahrungen machen lassen, die epistemisch wertvoll sind. Unter diesem Aspekt wird nicht der aktuellen Debatte, die Kunst als Forschung versteht, zugestimmt, sondern untersucht, ob die These der epistemischen Relevanz Ästhetischer Erfahrung sich mit Rückgriff auf die philosophische Ästhetik fundieren lässt. Dazu werden zentrale Gedanken Nelson Goodmans, Catherine Elgins, John Deweys, Roman Ingardens, Moritz Geigers und Judith Siegmunds dargestellt und erläutert. In drei Beispielen werden mögliche Ästhetische Erfahrungen bestimmter Kunstwerke geschildert, um zu prüfen, ob die theoretischen Ansätze tatsächlich zur Analyse konkreter Ästhetischer Erfahrungen tauglich sind. Da durch diese Veranschaulichungen nicht nur Prozesse und Funktionen des Erkennens in Ästhetischen Erfahrungen hervorgehoben werden, sondern auch die Schwachstellen der Theorien deutlich zu Tage treten, kann schließlich in Reaktion darauf ein eigenes Verständnis Ästhetischer Erfahrung begründet werden.
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