Die Dimension "Zeit" in der Psychologie steht im Mittelpunkt dieses Werkes. Die Notwendigkeit, psychologische Sachverhalte als Prozesse, als Dynamiken zu verstehen, wird zwar immer wieder beschworen, aber in der Forschung und Methodik selten konsequent berücksichtigt. Dieses Defizit sollen die "Prozessgestalten" durch die Synthese von Gestaltpsychologie und naturwissenschaftlicher Selbstorganisationsforschung beheben. Ziel dieses Ansatzes ist es, der empirisch betriebenen psychologischen Forschung das vielgestaltige Feld dynamischer Phänomene zu eröffnen. Aus diesem Feld stammende Begriffe wie Chaos, Musterbildung und Komplexität werden auch in der Öffentlichkeit zunehmend diskutiert. Die "Prozessgestalten" führen systematisch in dynamische Theorie und Methodik ein und verdeutlichen deren Potential anhand umfangreicher Studien (u.a. zur Psychotherapieforschung, Sozialpsychologie und Psychiatrie).