Betriebliche Anwendungssysteme basieren heute vornehmlich auf monolithischen Standardsoftwareprodukten. Es ist jedoch absehbar, dass diese Systeme zugunsten kleinerer, flexiblerer Lösungen aufgebrochen werden. Dazu werden sich serviceorientierte Architekturen (SOA) etablieren, die es Herstellern ermöglichen werden, ihre Speziallösungen als Komponenten in Rahmenwerke anderer Softwarehersteller einzubinden. Um der aus der flexibleren Kombinierbarkeit unabhängiger Softwarelösungen resultierenden Komplexität der Anwendungsentwicklung entgegen zu wirken, werden in dieser Arbeit spezielle Methoden und Werkzeuge entwickelt, die den Anwender bei Auswahl, Konfiguration und Einsatz betrieblicher Softwarekomponenten unterstützen sollen. Grundlegende Idee ist es, die bekannten Ansätze, monolithische Softwareprodukte durch Softwarereferenzmodelle zu beschreiben, auf die in Zukunft vermehrt anzutreffenden komponentenbasierten Softwareprodukte zu übertragen. Um zusätzlich eine für den Anwender inhaltlich verständliche Interpretation dieser zunächst formalen Modelle zu ermöglichen, wird ein normsprachlicher Interpretationsansatz erarbeitet.