Ziel des Buches ist es, aus einer theoretischen und ethischen Perspektive zu zeigen, wie es den großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gelungen ist, die Messlatte der Schuld so niedrig anzusetzen, dass sie nur noch "Stellungnahmen" zu den Jahresabschlüssen abgeben. Solche Stellungnahmen sind oft mit einem Haftungsausschluss verbunden. Das Buch erläutert die Hintergrundaspekte der Institutionentheorie, die relevant sind, um zu beschreiben, wie Berufsverbände identische Strategien konstruieren. Solche Ähnlichkeiten verweisen auf die Handlungsfähigkeit von Managern und neigen dazu, die Handlungen von Managern als Produkte und Produzenten institutionalisierter kultureller Rahmenbedingungen zu erklären. Im Hinblick auf die mit der Prüfungsfunktion verbundene Ethik wird argumentiert, dass die Konzepte der Tugendethik heute weitgehend verschwunden sind. Es ist eine Form des Sozialdarwinismus, die von den Prüfungsgesellschaften übernommen wird. Der Wandel der zugrundeliegenden sozialenWerte trägt zu dem bei, was das Economist Journal als einen stetigen Rückgang der Berufsethik beschreibt.