Das prostataspezifische Antigen (PSA) ist einer der besten Tumormarker in der Humanmedizin. Wie kein anderer Marker hat das PSA Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms grundlegend verändert. Nahezu ausnahmslos werden nachhaltige klinische Entscheidungen in der Diagnose und Therapie von seinem Wert abhängig gemacht. So kann ein falscher Laborbefund zu unnötiger invasiver Diagnostik und konsequenzträchtigen therapeutischen Schritten führen - oder eben auch zur Unterlassung erforderlicher Maßnahmen. Das Buch soll keine Anleitung geben, bei welchem PSA-Wert was getan werden soll, sondern es geht vielmehr um das ÒWieÓ der Bestimmung, da neben pathophysiologischen Umständen eine Vielzahl anderer Faktoren zu teilweise ganz erheblichen Veränderungen dieses Wertes führen können. Einen ÒrichtigenÓ PSA-Wert kann man nur dann erhalten, wenn in jeder Phase der Befunderstellung die Faktoren berücksichtigt werden, die zu fehlerhaften Ergebnissen der Untersuchung führen können. Die vorliegende Fibel soll auf der Grundlage des derzeitigen Wissensstandes auf die wichtigsten Voraussetzungen für eine korrekte PSA-Bestimmung hinweisen - angefangen von Aspekten der Patientenvorbereitung und der Probengewinnung bis hin zu labortechnischen Details.