38,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
  • Broschiertes Buch

Trotz ihrer Abgeschlossenheit waren Irrenanstalten als «totale Institutionen» um 1900 unterschiedlichen sozialen und politischen Einflüssen ausgesetzt, die die bestehenden Ordnungen in den Anstalten erschütterten und teilweise Neustrukturierungen verlangten. Zudem provozierten die Einweisungspraxis und die Modalitäten der Irrsinnserklärung eine wachsende öffentliche und literarisch-künstlerische Kritik, die auch in Romanen und Theateraufführungen deutlich artikuliert wurde. Verstärkt wurde diese Bewegung durch eine Irrenrechtsbewegung, in der betroffene Personen und deren Unterstützer…mehr

Produktbeschreibung
Trotz ihrer Abgeschlossenheit waren Irrenanstalten als «totale Institutionen» um 1900 unterschiedlichen sozialen und politischen Einflüssen ausgesetzt, die die bestehenden Ordnungen in den Anstalten erschütterten und teilweise Neustrukturierungen verlangten. Zudem provozierten die Einweisungspraxis und die Modalitäten der Irrsinnserklärung eine wachsende öffentliche und literarisch-künstlerische Kritik, die auch in Romanen und Theateraufführungen deutlich artikuliert wurde. Verstärkt wurde diese Bewegung durch eine Irrenrechtsbewegung, in der betroffene Personen und deren Unterstützer organisiert waren. Die mit Hilfe von Printmedien mobilisierte kritische Öffentlichkeit stellte die Psychiater vor deutliche Herausforderungen, auf die der Berufsstand mit unterschiedlichen Strategien zu antworten suchte.Zu diesem Themenkomplex lässt Heinz-Peter Schmiedebach in seiner Darstellung Psychiater, Insassen, Psychiatriekritiker, Personen aus dem Pflegebereich sowie Literaten und Autorinnen zu Wort kommen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Heinz-Peter Schmiedebach war Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (2003-2017) und des Instituts für Geschichte der Medizin an der Universität Greifswald (1993-2003). 2015 erhielt er einen Ruf auf die bundesweit erste Professur für Medical Humanities an der Charité Berlin. Er hat zahlreiche Publikationen zur Psychiatriegeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert veröffentlicht.