Trotz der großen Zahl an Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland fehlen umfangreiche Daten und Studien sowohl zu ihrer psychischen Morbidität als auch zur Erfassung ihrer psychiatrischen Versorgung. Erschwert wird die Datensammlung durch die vielen benutzten Bezeichnungen für Menschen mit Migrationshintergrund (z.B. Migranten und Aussiedler), sodass Studien untereinander oft nicht vergleichbar sind.In dieser Untersuchung wird versucht anhand der Erfassung sozialer Daten sowie Angaben zur psychiatrischen Krankheitsgeschichte von Patienten einer psychiatrischen Klinik eine Bestandsaufnahme der Versorgung von Patienten mit Migrationshintergrund an Beispiel Bochum zu erstellen. Die Ergebnisse der Untersuchung zeichnen wie auch andere Studien ein weitaus differenzierteres Bild als die plakative Vorstellung von schwachen Migranten ohne jegliche Ressourcen.