Das Anstreben des bundesdeutschen Gesundheitswesens nach mehr Effizienz und Effektivität in der Versorgung kranker Menschen führt in den letzten Jahren zu einer gesteigerten Auseinandersetzung mit verschiedenen Versorgungsformen und Versorgungsalternativen. Neue Versorgungsmethoden, oder auch Programme erwecken nicht nur das Interesse von Leistungsträgern, vordergründig durch den enormen Kostendruck der letzten Jahre, sondern gleichfalls die Neugier der Leistungserbringer. In diesem Zusammenhang gewinnt der Begriff "Case Management" im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Auch in der psychiatrischen Versorgung von chronisch psychisch kranken Menschen ist Case Management längst keine Unbekannte mehr. Der Begriff selbst, erscheint als sehr umfassend, der im Gebrauch eher als ein Sammelbegriff, mit einer Vielfalt unterschiedlicher Inhalte und Schwerpunkte zu verstehen ist. Dieses Buch soll sich speziell mit dem Case Management als eine Form der psychiatrischen Versorgung für chronisch psychisch kranke Menschen befassen. Insbesondere sind es gerade diese Menschen, die auch im heutigen Versorgungssystem noch durch das soziale Netz fallen. Ein Beispiel dafür ist der "Drehtüreffekt" mit dem viele psychisch kranke Menschen zu kämpfen haben, da ihnen keine adäquate Nachsorge nach einem Krankenhausaufenthalt zur Verfügung steht.