Allmählich setzt sich die Erkenntnis durch, dass psychische Störungen weltweit ein Problem der öffentlichen Gesundheit darstellen. Psychiatrische epidemiologische Studien sind daher für die Planung und Entwicklung psychiatrischer Dienste von entscheidender Bedeutung. Zielsetzungen: Bestimmung der Prävalenz und der Determinanten der Morbidität psychischer Erkrankungen bei Erwachsenen, die PHCCs in Bagdad besuchen. Methoden: Es wurde eine Querschnittserhebung in zwei Zentren der primären Gesundheitsversorgung im Gouvernement Baghdad durchgeführt. Die Teilnehmer wurden anhand eines Fragebogens zu soziodemografischen Variablen befragt und mit Daten versorgt. Ergebnisse: Es wurden insgesamt 527 Personen befragt. Die Prävalenz der psychischen Erkrankungen lag bei 36,8 %. Depressionen (49,48 %) und Angstzustände (20,62 %) waren die wichtigsten Kategorien psychischer Erkrankungen. Der höchste Anteil an psychischen Erkrankungen war bei älteren Menschen (80 %), Frauen (37,9 %), Witwen (84,6 %), Personen mit höherem Bildungsniveau (96,7 %) und Rentnern (77,8 %) zu verzeichnen. Schlussfolgerung: In Übereinstimmung mit anderen Studien wies etwa ein Drittel der Erwachsenen, die PHCCs besuchten, psychische Störungen auf. Die Studie unterstreicht die Stärkung der psychischen Gesundheitsdienste in PHCCs durch die Einrichtung von Metallgesundheitsstationen.