In diesem Buch kommen japanische Frauen zu Wort, die von psychischen Problemen betroffen waren, sowie psychosoziale Fachkräfte, die sowohl im klinischen als auch im außerklinischen Bereich tätig sind. Es wurden qualitative Tiefeninterviews mit Frauen, die von psychischen Problemen betroffen waren, und mit Fachkräften der psychischen Gesundheit durchgeführt. Die gesammelten Daten wurden in einem feministischen und sozialkonstruktivistischen Rahmen mit Bezug auf Geschlecht, Stress, Macht, Fürsorge und psychisches Wohlbefinden analysiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen, die unter psychischen Problemen leiden, nicht nur traditionelle klinische Unterstützung benötigen, sondern sich auch nach anderen Formen der Unterstützung sehnen. Damit das psychische Wohlbefinden von Frauen verbessert werden kann, müssen Fachleute für psychische Gesundheit, politische Entscheidungsträger und die Frauen selbst ihre Einstellung zu geschlechtsspezifischen Fragen neu bewerten. Wichtig istauch, dass die Anbieter von Unterstützungsleistungen die potenzielle Bedeutung einer geschlechtersensiblen Unterstützung sowohl im nicht-klinischen als auch im klinischen Umfeld erkennen.