Seitdem diese Arbeit geschrieben worden ist, hat das Interesse an der Lei stungsmotivation als psychologischem Forschungsthema stark zugenommen. Dieses Interesse bezieht sich vor allem auf die Attributionstheorie, die es er moglicht, die kognitiven Prozesse bei der Interpretation von Handlungen zu erfassen (vgl. Kap. 2.2 dieser Arbeit). Diese sog. "kognitive Wende" in der Motivationspsychologie wird als ent scheidende Weiterentwicklung im Bereich der Motivationsforschung angesehen. Demgegeniiber wird in der Arbeit die Unzulanglichkeit eines derartigen theo retischen Ansatzes aufgewiesen, der Motive als ein "perpetuum mobile" auf f~t, das - pointiert formuliert - einmal in Schwung gekommen, sich konti nuierlich und unveranderlich in den innerpsychischen Prozessen des Individuums reproduziert. Eine als relevant zu bezeichnende Weiterentwicklung der Motivationstheorie ist nur zu erwarten, wenn die Handlung, auf die sich das Motiv bezieht, in die Analyse einbezogen wird. Nur dadurch ist eine Integration der Gesamtheit innerpsychischer Prozesse, die sich auf die Zielsetzung und die Ausfiihrung und Kontrolle der Handlung beziehen, zu erreichen. Dieser Zusammenhang wird hier am Beispiel schulischen Lernens entwickelt, indem der Lernproze~ als Zu sammenfassung motivationaler und kognitiver Prozesse beim Handeln, hier der wsung von Aufgaben, aufgearbeitet wird.
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