Die Erforschung des psychotraumatischen Erlebens in Südbenin offenbart einige Besonderheiten hinsichtlich der Art und Weise, wie psychisches Leiden ausgedrückt wird. Die meisten Reden der Traumatisierten sind stark von Verfolgungsinterpretationen und religiösen oder mystischen Themen geprägt. Die Vorstellungen von dem traumatischen Ereignis beeinflussen die Häufigkeit von Symptomen wie Schuldgefühle, Selbstmordgedanken und den Inhalt von Albträumen. Diese Vorstellungen bestimmen den therapeutischen Weg der Opfer. Darüber hinaus tragen neben den persönlichen Ressourcen auch die soziale Unterstützung im lokalen Kontext, Beschwörungsrituale, Sühnezeremonien, Amulette, kollektive Rituale zur Besänftigung der Geister der Verstorbenen und traditionelle therapeutische Praktiken dazu bei, die psychische Not der Opfer zu lindern und ihre Resilienz zu stärken. Diese Forschung, die zu einem Versuch einer kulturellen Theoretisierung des psychischen Traumas geführt hat, stellt die Praktiker vor die Herausforderung, ein diagnostisches Instrument und einen therapeutischen Ansatz zu entwickeln, die sich an den lokalen kulturellen Gegebenheiten orientieren.
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