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Für die psychoanalytische Theorie stellt sich die Frage, ob Glauben eine innere Notwendigkeit darstellt, der sich kein Mensch entziehen kann. Glaube wäre in diesem Falle ein wesentlicher Teil der Kulturfähigkeit des Menschen, zugleich aber auch seines Leidens an dieser Kultur. In der analytisch-therapeutischen Arbeit werden individuelle und kollektive Glaubenssysteme untersucht. Die Aufgabe des Über-Ich, des Ich-Ideal und auch des grandiosen Selbst nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Doch auch Psychoanalytiker selbst geben ihr "Nicht-Wissen" zu oft zugunsten eines gläubigen "Wissens" auf,…mehr

Produktbeschreibung
Für die psychoanalytische Theorie stellt sich die Frage, ob Glauben eine innere Notwendigkeit darstellt, der sich kein Mensch entziehen kann. Glaube wäre in diesem Falle ein wesentlicher Teil der Kulturfähigkeit des Menschen, zugleich aber auch seines Leidens an dieser Kultur.
In der analytisch-therapeutischen Arbeit werden individuelle und kollektive Glaubenssysteme untersucht. Die Aufgabe des Über-Ich, des Ich-Ideal und auch des grandiosen Selbst nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Doch auch Psychoanalytiker selbst geben ihr "Nicht-Wissen" zu oft zugunsten eines gläubigen "Wissens" auf, z.B. in Bezug auf eine Deutung und ihren Wert oder auf eigene Theorien und ihre Hintergrundannahmen.
Dieser Band enthält die Vorträge der 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie. Die Beiträge zeigen, wie vielfältig bis heute die Verknüpfungspunkte mit Glauben in der täglichen theoretischen und praktischen Arbeit sind undwie unterschiedlich Psychoanalytiker ihre Erfahrungen in ihrem Denken konzeptualisieren.
Autorenporträt
Dr. med Alf Gerlach ist Diplom-Soziologe und Arzt mit psychoanalytischer Ausbildung, die er am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt am Main absolviert hat. Seit 1986 hat er sich niedergelassen in einer eigenenen psychoanalytischen Praxis, seit 1992 in Saarbrücken. Er ist Lehranalytiker der DPV und DGPT, Mitglied des Vorstandes der DGPT. Seit 1983 ist er aktiv in ethnopsychoanalytischer Forschung in China.