Nach dem Erscheinen von Sigmund Freuds Traumdeutung gab es kaum einen bedeutenden Autor, der sich nicht mit der Psychoanalyse auseinandergesetzt hat. Die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts ist ohne die Rezeptionsgeschichte der Psychoanalyse nicht angemessen zu begreifen – so wie umgekehrt die Psychoanalyse nicht ohne ihre Auseinandersetzung mit Literatur. Was Autoren und Autorinnen deutscher Sprache, die zu Freuds Lebzeiten ihre literarische Karriere begannen, über die Psychoanalyse geäußert haben und in welcher – meist spannungsvollen – Beziehung sie zur ihr standen, wird jetzt erstmals umfassend dokumentiert und beschrieben. Der dritte Band enthält einen ausführlichen einleitenden Aufsatz zum Thema sowie kommentierte Zeugnisse zur Psychoanalyse-Rezeption von maßgeblichen Repräsentantinnen der literarischen Moderne, aber auch von nicht kanonisierten Autorinnen: Lou Andreas-Salomé, Franziska zu Reventlow, Else Lasker-Schüler, Margarete Susman, Mela Hartwig, Regina Ullmann, Mechtilde Lichnowsky, Alice Rühle-Gerstel, Grete Meisel-Hess, Bess Brenck Kalischer, Klara Blum. Detaillierte Informationen über das ganze Forschungsprojekt, aus dem die Dokumentation hervorgegangen ist, stehen auf der Internet-Seite www.psychoanalyse-literatur.de.