Der hier erstmals veröffentlichte Text »Psychoanalytische Untersuchungen über die Wirkungsweise der Gymnastik« (1927) zeigt Otto Fenichel neben Sándor Ferenczi, Georg Groddeck, Felix Deutsch und Wilhelm Reich als einen der psychoanalytischen Väter der Körperpsychotherapie. Ausgehend von der Freud'schen Triebtheorie, nach der das Ich durch körperliche Erfahrungen der Innen- und Außenwahrnehmungen entsteht, leistete Otto Fenichel psychoanalytische Pionierarbeit und trug dazu bei, den Dualismus von Körper und Geist zu überwinden.Angeregt durch seine Frau Cläre Nathanson begann Otto Fenichel Mitte der 1920er Jahre, sich mit der Reformgymnastik nach Elsa Gindler auseinanderzusetzen, und untersuchte als erster die Zusammenhänge zwischen Muskeltonus, Affektverdrängung und Motorik aus psychoanalytischer Perspektive. Als praktisches Ergebnis seiner Untersuchung plädierte Fenichel für eine parallele Anwendung von Psychoanalyse und körperorientierten Verfahren. So ist der Text nicht nur vonhistorischem Interesse, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur aktuellen Diskussion einer ganzheitlich ausgerichteten analytischen Psychotherapie. Fenichels Text wird vom Herausgeber und von KommentatorInnen kontextualisiert und durch eine aktualisierte Gesamtbibliografie zu Otto Fenichel ergänzt.Mit Kommentaren von Peter Geißler, Michael Giefer, Günter Hebenstreit, Christine Korischek, Zvi Lothane und Elke Mühlleitner
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»von Johannes Reichmayr in einer sorgfältig edierten und bestens kommentierten Ausgabe herausgegeben« Galina Hristeva, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, 32. Jahrgang, Heft 1, 2017 »Insofern: ein hochst aktuelles Buch, sorgfaltig ediert und erganzt durch Photos und eine Gesamtbibliographie der Schriften Otto Fenichels, noch dazu in schoner, ansprechender Aufmachung, mit Fenichels markanter Handschrift auf dem festen Einband, gewidmet Hanna Pitkin, der Tochter des Psychoanalytikers Fenichel und seiner Frau, der Gindler-Lehrerin Nathanson Fenichel.« Annegret Wittenberger, Psyche Heft 2, Februar/ 2017 »Wer sich für die Geschichte der Psychoanalyse und ihres Verhältnisses zum Körper interessiert, wird sich über dieses Buch freuen, auch über die editorische Sorgfalt des Herausgebers.« Prof. Dr. Ulfried Geuter, Psychotherapeutenjournal 3/2015 »Dieses Buch besteht im Kern aus Johannes Reichmayrs gründlicher, inhaltlich wie optisch gediegener Aufarbeitung eines unerwarteten Textfundes von Elke Mühlleitner (...) Ein bisher nicht existierender Index der gesamten Schriften Fenichels, zusammengestellt von Reichmayr und Giefer, und weitere Dokumente runden den Band ab. Für an der Psychoanalyse-Geschichte Interessierte ist das Buch schon daher eine Fundgrube.« Andreas Peglau im Werkblatt Nr. 75, 2/2015 »Ein merkwürdiges und zugleich wichtiges Buch, von dem man sich gewünscht hätte, es wäre gut 80 Jahre früher erschienen. Wäre es wahrgenommen worden, hätte es die Entwicklung vielleicht tiefgreifend verändert.« Tilmann Moser im Deutschen Ärzteblatt 1/2016