In der zeitgenössischen Psychoanalyse hat sich das Repertoire der Behandlungstechnik stark ausgeweitet. Dieses spiegelt die Pluralität der Auffassungen darüber wider, wie man mit Beziehungsphänomenen, die im Mittelpunkt der psychoanalytisch begründeten Verfahren stehen, am wirkungsvollsten umgeht. In diesem Buch wird neben der Erläuterung unterschiedlicher Erkenntnishaltungen für ein kritisches Überdenken schulenbedingter konzeptueller und methodischer Engführungen und damit für eine patientengerechtere und integrativere psychoanalytische Behandlung plädiert."Insgesamt bereitet das Buch von Wolfgang Mertens ein hohes Lesevergnügen. Es hilft dem bereits Erfahrenen, seine eigenen Gedanken und sein Selbstverständnis als Kliniker zu präzisieren. Ausbildungsteilnehmern und Studenten bietet es eine ausgezeichnete Einführung und Übersicht, sich im Dschungel verschiedener Theoriebildungen und Interventionsstile zurechtzufinden und eine moderne, wissenschaftlich fundierte Psychoanalyse kennenzulernen. Dem Buch ist eine weite Verbreitung in der psychoanalytischen Gemeinschaft, in der psychoanalytischen Ausbildung undinsbesondere an den Universitäten zu wünschen." (H. Blaß, Psyche & Zeitschrift für Psychoanalyse, 2011, 65(12):1239)"Das Buch ist jedem Studierenden, jedem Praktiker und Theoretiker der Psychoanalyse und auch der Richtung der Individualpsychologie zu empfehlen. Zudem ist es dank wissenschaftlichem Apparat ein gutes Nachschlagewerk." (G.R. Gfäller, Zeitschrift für Individualpsychologie, 34/2009)
Gleich zum Anfang ein Lob: Mertens ist es wieder einmal gelungen, in höchst anschaulicher und doch kurzer Weise Schlüsselbegriffe der Psychoanalyse in alphabetischer Anordnung gut zu erörtern, dabei modernste Fachliteratur berücksichtigend. [...] Mertens untersucht mit diesem Buch fast 120 Schlüsselbegriffe, die im Zusammenhang mit psychoanalytischen Erkenntnishaltungen, wie der Buchtitel es sagt, stehen. Jeder dieser Begriffe wird ausführlich mit Literatur belegt, die dabei richtungsweisenden Autorinnen und Autoren werden genannt. Das Buch ist mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis und einem Personenregister der genannten Autoren versehen, sodass es sich hervorragend auch als Nachschlagewerk eignet. In jedem der genannten Begriffe zeigt Mertens den jeweiligen geschichtlichen Kontext im Rahmen der Theorieentwicklung der Psychoanalyse auf, benennt die modernen Fassungen dieser Begriffe, geht dabei kritisch mit ihnen um, indem er mögliche Fehlentwicklungen aufzeigt. Die Textezeigen, wie sehr trotz aller Unterschiede zwischen verschiedenen psychoanalytischen Schulen neue Gemeinsamkeiten entstanden sind. Vor allem aber, dass jegliche analytische Psychotherapie in starkem Ausmaße auch von der Persönlichkeit des Analytikers, seinem impliziten und expliziten Theoriegebäuden, mitgeformt ist, wo verschiedene Begriffe verschiedener Schulen auf gleiche Phänomene hinweisen, diese aber etwas unterschiedlich gewichten. In allem aber steht der Patient im Vordergrund, dessen Gesundungsprozess helfend zu begleiten ist. Es ist damit eine recht liebevolle psychoanalytische Therapie beschrieben, in der es sowohl um die Freilegung unterdrückter Selbsthilfepotentiale geht, als auch dem Patienten zu helfen, die eigenen inneren Unterdrückungsmechanismen in ihren zeitlichen Zusammenhängen zu verstehen und ihm die Möglichkeit zu eröffnen, sie auch aufzugeben, wenn dies ihm selbst als förderlich erscheint. Daneben ist die Psychoanalyse dieser Art eine Forschung intensivster Art über Menschliches, dem Menschen in seiner Natur, Arbeit, Gesellschaft, Kultur und nicht zuletzt dem Staat, in dem er lebt. [...] Das Buch ist jedem Studierenden, jedem Praktiker und Theoretiker der Psychoanalyse und auch der Richtung der Individualpsychologie zu empfehlen. Zudem ist es dank wissenschaftlichem Apparat ein gutes Nachschlagewerk. (Quelle: Georg R. Gfäller, Z. f. Individualpsychol. 34/2009)