Seit es die Psychoanalytische Kurztherapie gibt, ist sie Gegenstand hefti ger Diskussionen und Auseinandersetzungen. Viele Psychoanalytiker betrach ten es auch heute noch als eine Paradoxie, einen psychoana1ytischen ProzeB zum vornherein zeitlich limitieren zu wollen. Andere hingegen sehen gerade in diesem Setting die Chance, spezielle Themen wie Zeit, Trennung und Tod optimal psychoanalytisch bearbeiten zu konnen. - Von den einen als Maglich keit gepriesen, endlich psychoanalytisches Wissen und therapeutische Erfah rungen breiteren, weniger privilegierten Bevolkerungskreisen zuganglich zu…mehr
Seit es die Psychoanalytische Kurztherapie gibt, ist sie Gegenstand hefti ger Diskussionen und Auseinandersetzungen. Viele Psychoanalytiker betrach ten es auch heute noch als eine Paradoxie, einen psychoana1ytischen ProzeB zum vornherein zeitlich limitieren zu wollen. Andere hingegen sehen gerade in diesem Setting die Chance, spezielle Themen wie Zeit, Trennung und Tod optimal psychoanalytisch bearbeiten zu konnen. - Von den einen als Maglich keit gepriesen, endlich psychoanalytisches Wissen und therapeutische Erfah rungen breiteren, weniger privilegierten Bevolkerungskreisen zuganglich zu machen, wird die Psychoanalytische Kruztherapie von anderen angeprangert, sie "verrate" die Substanz der Psychoanalyse und opfere den sie auszeich nenden Erkenntnisanspruch einem "nur" therapeutischen Anliegen. Diese und andere Widerspruche werden vor allem fur jungere Psychoanalyti ker relevant, die versuchen, in Institutionen psychoanalytisch zu arbeiten., In den meisten Institutionen ist es nicht moglich, "groBe Analysen" (3-5 wochentliche Sitzungen mit dem gleichen Patienten) durchzufuhren. I. d. R. schreiben die Rahmenbedingungen zeitlich limitierte Therapieverfahren fest. Diese insititutionelle Situation weckt daher oft ein starkes Interesse an allen Formen der Psychoanalytischen Kurztherapie. In dies em Band berichten verschiedene Teams von Psychoanalytikern uber ihre Tatigkeit in Institutionen wie Beratungsstellen, Psychiatrischen und Medizinischen Kliniken, einer Krisenberatungsstelle, einer Child Guidance Clinic und einer Frauenberatungsstelle. Diese Auswahl ist sicher nicht ganz reprasentativ fur die Breite des Spektrums von Institutionen, in denen Psychoanalytiker arbeiten. Dennoch kann aber ein Eindruck von der Vielfalt der Anwendbarkeit von Psychoanalytischen Kurztherapien, ihren Konzepten und den damit verbundenen klinischen und institutionellen Problemen vermittelt werden (detaillierte iibersicht uber die einzelnen Beitrage: vgl. 7. der Einfuhrung (I) ).Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Marianne Leuzinger-Bohleber, Dr. phil., Professorin für Psychoanalyse an der Universität Gesamthochschule Kassel. Ordentliches Mitglied der Schweizerischen Psychoanalytischen Gesellschaft und der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV). Arbeitsgebiete: Klinische und empirische Forschung in der Psychoanalyse; Indikationsforschung; Adoleszenz; psychoanalytische Entwicklungspsychologie.
Inhaltsangabe
I. Psychoanalytische Kurztherapie: Zur angewandten Psychoanalyse in Institutionen Eine Einführung.- 1. Psychoanalyse und Institution.- 2. Zum Begriff: Psychoanalytische Kurztherapie.- 3. Zur Geschichte der Psychoanalytischen Kurztherapie.- Exkurs von A. Benz: Eindrücke vom Internationalen Symposium zur Psychoanalytischen Kurztherapie in Alicante, 1983.- 4. Die Kontroverse zwischen Lang-Zeit-Therapie und Kurz-Zeit-Therapie.- 5. Kurztherapeutische Behandlungskonzepte und spezifische technische Fragen.- 6. Psychoanalytische Kurztherapie in Forschung und vergleichender Psychotherapieforschung.- 7. Kurzzusammenfassung und Überblick über die Beiträge dieses Buches.- II. Psychoanalytische Fokaltherapie - Eine klassische Psychoanalytische Kurztherapie in Institutionen.- A. Abklärung und Indikationsstellung zur Fokaltherapie.- B. Psychoanalytische Fokaltherapie.- III. Versuch einer Standortbestimmung der Fokaltherapie als einer psychoanalytischen Kurztherapie.- 1. Einführung: Fokaltherapie und Fokalkonferenz als "psychoanalytisches Laboratorium".- 2. Die Einstellung des Analytikers.- 3. Fokaltherapeutische Konzepte.- 4. Indikation.- 5. Prozesse.- 6. Schluß.- IV. Therapiezeit und Lebenszeit: Psychoanalytische Kurzpsychotherapie als Todeserfahrung - Eine kritische Glosse.- V. Psychoanalytische Kurztherapie in psychiatrischen Settings Ein Beitrag der Psychoanalyse zur Sozialtherapie.- 1. Über einige Schwierigkeiten psychotherapeutischer Praxis in der Sozialpsychiatrie.- 2. Der Ideologieverdacht gegenüber der Psychoanalyse.- 3. Psychoanalyse in Institutionen.- 4. Erfahrungen mit analytischer Kurztherapie in der Sozialpsychiatrie.- VI. Zwischen Innen und Außen - Zur angewandten Psychoanalyse in der Psychiatrie.- 1. Der Psychotiker in der Psychiatrie.- 2. Dersoziale Ort der Psychiatrie.- 3. Das psychiatrische Team.- VII. Angewandte Psychoanalyse in der medizinischen Klinik.- 1. Das Funktionsprinzip Liaison-psychiatrischer Tätigkeit an einer medizinischen Universitätsklinik (am Beispiel Zürich).- 2. Zur Qualifikation des Liaison-Psychiaters, bzw.-Analytikers.- 3. Zur Arbeitsweise des Liaison-Analytikers.- 4. Allgemeine Probleme der Liaison-psychiatrischen Arbeit.- 5. Schlußfolgerungen.- VIII. Die psychoanalytisch orientierte Krisenberatungsstelle.- 1. Was ist eine Krise?.- 2. Die Krisenberatungsstelle am Institut für Angewandte Psychologie.- 3. Was leistet eine psychoanalytisch orientierte Krisenberatung?.- 4. Institutionelle Einflüsse auf die Möglichkeiten der Krisenberatung.- 5. Zusammenfassung.- IX. Psychoanalytikerin in einer Child Guidance Clinic.- 1. Zur Geschichte der Child Guidance Clinic.- 2. Psychoanalytiker in sozialen Einrichtungen.- 3. Die Vorgehensweise am Institut (mit zwei Falldarstellungen).- 4. Die fürsorgerische Tätigkeit.- X. Psychologische Beratungsstelle für Frauen Zürich Eine Auseinandersetzung mit Fragen, die sich momentanen Antworten widersetzen.- 1. "Frauen beraten Frauen" - Psychoanalytisches Arbeiten an der Institution Psychologische Beratungsstelle für Frauen.- 2. Macht und Arbeit von Frauen im Spannungsfeld von weiblichem Lebenszusammenhang und gesamtgesellschaftlicher Orientierung.- 3. Wie arbeiten wir damit? Was bringt uns dieser Ansatz?.- 4. Die Beratungsstelle als Analysator.- 5. Resume.- XI. Psychoanalyse und Institution - Eine Bilanz.- Kommentierte Kurzbibliographie.- Die Autoren.
I. Psychoanalytische Kurztherapie: Zur angewandten Psychoanalyse in Institutionen Eine Einführung.- 1. Psychoanalyse und Institution.- 2. Zum Begriff: Psychoanalytische Kurztherapie.- 3. Zur Geschichte der Psychoanalytischen Kurztherapie.- Exkurs von A. Benz: Eindrücke vom Internationalen Symposium zur Psychoanalytischen Kurztherapie in Alicante, 1983.- 4. Die Kontroverse zwischen Lang-Zeit-Therapie und Kurz-Zeit-Therapie.- 5. Kurztherapeutische Behandlungskonzepte und spezifische technische Fragen.- 6. Psychoanalytische Kurztherapie in Forschung und vergleichender Psychotherapieforschung.- 7. Kurzzusammenfassung und Überblick über die Beiträge dieses Buches.- II. Psychoanalytische Fokaltherapie - Eine klassische Psychoanalytische Kurztherapie in Institutionen.- A. Abklärung und Indikationsstellung zur Fokaltherapie.- B. Psychoanalytische Fokaltherapie.- III. Versuch einer Standortbestimmung der Fokaltherapie als einer psychoanalytischen Kurztherapie.- 1. Einführung: Fokaltherapie und Fokalkonferenz als "psychoanalytisches Laboratorium".- 2. Die Einstellung des Analytikers.- 3. Fokaltherapeutische Konzepte.- 4. Indikation.- 5. Prozesse.- 6. Schluß.- IV. Therapiezeit und Lebenszeit: Psychoanalytische Kurzpsychotherapie als Todeserfahrung - Eine kritische Glosse.- V. Psychoanalytische Kurztherapie in psychiatrischen Settings Ein Beitrag der Psychoanalyse zur Sozialtherapie.- 1. Über einige Schwierigkeiten psychotherapeutischer Praxis in der Sozialpsychiatrie.- 2. Der Ideologieverdacht gegenüber der Psychoanalyse.- 3. Psychoanalyse in Institutionen.- 4. Erfahrungen mit analytischer Kurztherapie in der Sozialpsychiatrie.- VI. Zwischen Innen und Außen - Zur angewandten Psychoanalyse in der Psychiatrie.- 1. Der Psychotiker in der Psychiatrie.- 2. Dersoziale Ort der Psychiatrie.- 3. Das psychiatrische Team.- VII. Angewandte Psychoanalyse in der medizinischen Klinik.- 1. Das Funktionsprinzip Liaison-psychiatrischer Tätigkeit an einer medizinischen Universitätsklinik (am Beispiel Zürich).- 2. Zur Qualifikation des Liaison-Psychiaters, bzw.-Analytikers.- 3. Zur Arbeitsweise des Liaison-Analytikers.- 4. Allgemeine Probleme der Liaison-psychiatrischen Arbeit.- 5. Schlußfolgerungen.- VIII. Die psychoanalytisch orientierte Krisenberatungsstelle.- 1. Was ist eine Krise?.- 2. Die Krisenberatungsstelle am Institut für Angewandte Psychologie.- 3. Was leistet eine psychoanalytisch orientierte Krisenberatung?.- 4. Institutionelle Einflüsse auf die Möglichkeiten der Krisenberatung.- 5. Zusammenfassung.- IX. Psychoanalytikerin in einer Child Guidance Clinic.- 1. Zur Geschichte der Child Guidance Clinic.- 2. Psychoanalytiker in sozialen Einrichtungen.- 3. Die Vorgehensweise am Institut (mit zwei Falldarstellungen).- 4. Die fürsorgerische Tätigkeit.- X. Psychologische Beratungsstelle für Frauen Zürich Eine Auseinandersetzung mit Fragen, die sich momentanen Antworten widersetzen.- 1. "Frauen beraten Frauen" - Psychoanalytisches Arbeiten an der Institution Psychologische Beratungsstelle für Frauen.- 2. Macht und Arbeit von Frauen im Spannungsfeld von weiblichem Lebenszusammenhang und gesamtgesellschaftlicher Orientierung.- 3. Wie arbeiten wir damit? Was bringt uns dieser Ansatz?.- 4. Die Beratungsstelle als Analysator.- 5. Resume.- XI. Psychoanalyse und Institution - Eine Bilanz.- Kommentierte Kurzbibliographie.- Die Autoren.
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