Eine kausale Betrachtungsweise im Sinne einer linearen Begrlindung physiologi scher Veranderungen durch psychische Konflikte hat sich in der psychosomatischen Medizin langst als unmOglich erwiesen. Sie ist durch ein multifaktorielles Modell im Sinne eines Regelkreises abgelost worden. Der Autor versucht, nach einer kriti schen Darstellung der bisherigen psychosomatischen Modellbildung, zwei wichtige Weiterentwicklungen der Psychoanalyse flir den psychosomatischen Ansatz psychoana lytischer Pragung fruchtbar zu machen: die moderne Objektbeziehungstheorie sowie neuere entwicklungspsychologische…mehr
Eine kausale Betrachtungsweise im Sinne einer linearen Begrlindung physiologi scher Veranderungen durch psychische Konflikte hat sich in der psychosomatischen Medizin langst als unmOglich erwiesen. Sie ist durch ein multifaktorielles Modell im Sinne eines Regelkreises abgelost worden. Der Autor versucht, nach einer kriti schen Darstellung der bisherigen psychosomatischen Modellbildung, zwei wichtige Weiterentwicklungen der Psychoanalyse flir den psychosomatischen Ansatz psychoana lytischer Pragung fruchtbar zu machen: die moderne Objektbeziehungstheorie sowie neuere entwicklungspsychologische Beitrage. Er geht dabei von einer kritischen Wlirdigung des Alexithymie-Konzepts aus, also von der bei vielen psychosomatisch Erkrankten feststellbaren Symbolunfahigkeit, einem dadurch eingeschrankten sprach lichen Verhalten bei gleichzeitiger Verarmung des psychischen Innenraums (Entfrem dung) zugunsten einer rein operational-technischen Sprache. Diese Phanomene er schweren bekanntlich den traditionellen, vom klassischen Neuroseverstandnis ge pragten psychoanalytisch-therapeutischen Zugang, der ein sprachlich formulierba res Phantasieangebot erwartet, zu der der Patient nicht fahig ist, da die Integra tion einer subjektiven Emotionalitat und Korperlichkeit miBlungen ist. Der Autor beschaftigt sich daher in der Folge mit zwei zentralen Themen: der "Affektivitat" und der "Korperlichkeit". Er zeigt auf, wie die modernen entwicklungspsychologi schen Untersuchungen liber die Affektentwicklung und -differenzierung im Rahmen der frlihen Mutter-Kind-Beziehung, die positiv zu einer Affektintegration, negativ zu einer Affektabspaltung flihren kann, in der therapeutischen Ubertragung und Gegen libertragung einen verstehbaren Zugang zu den praverbalen Vorgangen ermOglichen konnen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
1. Der Beitrag der psychoanalytischen Psychosomatik im interdisziplinären Kontext der psychosomatischen Medizin.- 1.1. Forschungstrends und aktuelle Schwerpunkte als kri- tische Orientierung und Herausforderung für die Psychoanalyse.- 1.2. Moderne Ansatzmöglichkeiten der Psychoanalyse.- 2. Die Neurosenkonzeption der klassischen Psychoanalyse und ihre Auswirkungen auf psychosomatisches Denken.- 2.1. Indikationsbereich und traditionelles Verständnis des psychoanalytischen Geschehens.- 2.2. Praktische Konsequenzen der künstlichen Trennung von "psychoneurotisch" vs. "psychosomatisch" in der analytischen Situation und klinischen Praxis.- 2.3. Empirische Daten gegen eine psychoneurotisch-psycho- somatische Polarisierung.- 2.4. Exkurs (1): Begriffliche Präzisierung des Somatisie- rungskonzeptes.- 3. Die psychoneurotisch-psychosomatische Differenzierung im neu'rosentheoretischen Rahmen.- 3.1. Übersicht klassischer psychosomatischer Konzepte.- 3.2. Theoretisches Ungenügen.- 4. Das Alexithymiekonzept: Ein psychoanalytisches Para-digma der psychosomatischen Forschung.- 4.1. "Psychosomatisches Unbehagen" und die Folgen.- 4.2. Differenzierte Heterogenität des "psychosomatischen Phänomens".- 4.3. Exkurs (2): Sozialpsychologische Faktoren in der Alexi- thymie-Debatte.- Zusammenfassung.- 5. Affektivität: ein psychosomatisches Thema der Psychoanalyse.- 5.1. Affektivität.- 5.2. Affekte in der Entwicklungsdimension.- 6. Körperlichkeit: ein psychosomatisches Thema der Psycho- analyse.- 6.1. Der Körper und die psychoanalytische Situation.- 6.2. Der Körper in der Entwicklungsdimension.- 6.3. Präverbalität, Übergangsphase und Repräsentation.- 6.4. Körperliche Subjektivität, psychosoziale Realität und Handlungsmodell.- 6.5. GrundsätzlicheStörungsmöglichkeiten in der psycho- somatischen Epigenese der frühen Kindheit.- 7. Psychosomatische Theorie der Psychoanalyse.- 7.1. Bedrohte Existenz, Trennung und Individuation, Konflikte: Modelle psychosomatischer Krisen.- 7.2. Hierarchie der psychosomatischen Epigenese.- 7.3. Integrativer Bewertungsversuch der klassischen psycho- somatischen Theorieansätze.- 8. Kasuistischer Beitrag.- 8.1. Grund des psychiatrischen Erstkontaktes einer 20-jäh- rigen Patientin.- 8.2. Psychopathologischer Befund bei Aufnahme.- 8.3. Biographische Anamnese.- 8.4. Schilderung der Familienmitglieder.- 8.5. Einstellungen zu Körper, Sexualität und Emotionalität.- 8.6. Testergebnisse, Träume, literarische Skizzen.- 8.7. Theoretische Diskussion.- 9. Zusammenfassung: Ein spezifischer Beitrag der Psycho- analyse zur Psychosomatik.- 9.1. Definition und Problemstellung.- 9.2. Die klassischen neurosentheoretischen Ansätze.- 9.3. Von der medizinischen zur psychoanalytischen Betrachtung der psychosomatischen Fragestellung.- 9.4. Die psychosomatische Integrität in der psychoanalyti- sehen Begegnung.- 9.5. Die psychosomatische Integrität in der psychoanalyti- sehen Entwicklungspsychologie.- 9.6. Die psychosomatische Integrität in der psychoana- lytischen Sozialpsychologie.- 9.7. Bewertung und Ausblick.- Anhang: "Stadt".- "Dividuum".- Namensverzeichnis.- Kasuistik.
1. Der Beitrag der psychoanalytischen Psychosomatik im interdisziplinären Kontext der psychosomatischen Medizin.- 1.1. Forschungstrends und aktuelle Schwerpunkte als kri- tische Orientierung und Herausforderung für die Psychoanalyse.- 1.2. Moderne Ansatzmöglichkeiten der Psychoanalyse.- 2. Die Neurosenkonzeption der klassischen Psychoanalyse und ihre Auswirkungen auf psychosomatisches Denken.- 2.1. Indikationsbereich und traditionelles Verständnis des psychoanalytischen Geschehens.- 2.2. Praktische Konsequenzen der künstlichen Trennung von "psychoneurotisch" vs. "psychosomatisch" in der analytischen Situation und klinischen Praxis.- 2.3. Empirische Daten gegen eine psychoneurotisch-psycho- somatische Polarisierung.- 2.4. Exkurs (1): Begriffliche Präzisierung des Somatisie- rungskonzeptes.- 3. Die psychoneurotisch-psychosomatische Differenzierung im neu'rosentheoretischen Rahmen.- 3.1. Übersicht klassischer psychosomatischer Konzepte.- 3.2. Theoretisches Ungenügen.- 4. Das Alexithymiekonzept: Ein psychoanalytisches Para-digma der psychosomatischen Forschung.- 4.1. "Psychosomatisches Unbehagen" und die Folgen.- 4.2. Differenzierte Heterogenität des "psychosomatischen Phänomens".- 4.3. Exkurs (2): Sozialpsychologische Faktoren in der Alexi- thymie-Debatte.- Zusammenfassung.- 5. Affektivität: ein psychosomatisches Thema der Psychoanalyse.- 5.1. Affektivität.- 5.2. Affekte in der Entwicklungsdimension.- 6. Körperlichkeit: ein psychosomatisches Thema der Psycho- analyse.- 6.1. Der Körper und die psychoanalytische Situation.- 6.2. Der Körper in der Entwicklungsdimension.- 6.3. Präverbalität, Übergangsphase und Repräsentation.- 6.4. Körperliche Subjektivität, psychosoziale Realität und Handlungsmodell.- 6.5. GrundsätzlicheStörungsmöglichkeiten in der psycho- somatischen Epigenese der frühen Kindheit.- 7. Psychosomatische Theorie der Psychoanalyse.- 7.1. Bedrohte Existenz, Trennung und Individuation, Konflikte: Modelle psychosomatischer Krisen.- 7.2. Hierarchie der psychosomatischen Epigenese.- 7.3. Integrativer Bewertungsversuch der klassischen psycho- somatischen Theorieansätze.- 8. Kasuistischer Beitrag.- 8.1. Grund des psychiatrischen Erstkontaktes einer 20-jäh- rigen Patientin.- 8.2. Psychopathologischer Befund bei Aufnahme.- 8.3. Biographische Anamnese.- 8.4. Schilderung der Familienmitglieder.- 8.5. Einstellungen zu Körper, Sexualität und Emotionalität.- 8.6. Testergebnisse, Träume, literarische Skizzen.- 8.7. Theoretische Diskussion.- 9. Zusammenfassung: Ein spezifischer Beitrag der Psycho- analyse zur Psychosomatik.- 9.1. Definition und Problemstellung.- 9.2. Die klassischen neurosentheoretischen Ansätze.- 9.3. Von der medizinischen zur psychoanalytischen Betrachtung der psychosomatischen Fragestellung.- 9.4. Die psychosomatische Integrität in der psychoanalyti- sehen Begegnung.- 9.5. Die psychosomatische Integrität in der psychoanalyti- sehen Entwicklungspsychologie.- 9.6. Die psychosomatische Integrität in der psychoana- lytischen Sozialpsychologie.- 9.7. Bewertung und Ausblick.- Anhang: "Stadt".- "Dividuum".- Namensverzeichnis.- Kasuistik.
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/5800/1497
USt-IdNr: DE450055826