Die AutorInnen zeigen die Dimension des psychotherapeutischen Spiels in seinen vielfältigen Facetten auf: Sie präsentieren gelungene und gescheiterte Fälle, zeigen Anfänge und Abbrüche, erläutern die Bedeutung von Spielfähigkeit und Spielstörung, betrachten unterschiedliche Settings oder thematisieren die Rolle der Spielfähigkeit von TherapeutInnen. Der Band untermauert damit die zentrale Stellung des Spiels für psychodynamische Therapien im Kindes- und Jugendalter.Die zentrale entwicklungspsychologische Bedeutung des Spiels wurde seit den Anfängen psychoanalytisch orientierten Arbeitens mit Kindern auch für therapeutische Zwecke erschlossen und in unterschiedlichsten Settings und Varianten weiterentwickelt. Herzstück ist dabei das »freie Spiel«: Selbst- und Objektwelt entfalten sich in der spielerischen Als-ob-Welt, zentrale Konfliktthemen tauchen auf und typische Verarbeitungsmodi werden auf dem jeweiligen Niveau der psychischen Struktur aktualisiert. Neben der diagnostischen Relevanz gelangen wir über das Spiel jedoch auch ins Feld von Übertragung und Gegenübertragung, in die Dynamik von Interpersonalität und Intersubjektivität. Dadurch bereiten wir ein gemeinsames Narrativ und neue Bedeutung: ein therapeutischer Prozess, der konsequent an den inneren, subjektiven und individuellen Dynamiken ansetzt.