Dieses Buch fasst die Ergebnisse einer Untersuchung zusammen, die darauf abzielt, die Einbeziehung der Psychologie in den Bereich der öffentlichen Sicherheit zu untersuchen, indem die von Psychologen tatsächlich ausgeübten Praktiken analysiert werden. Als Untersuchungsinstitution wurde die Zivilpolizei des Bundesstaates Rio de Janeiro ausgewählt, um die Praktiken von Psychologen als Mitglieder der Polizei anhand von Interviews zu untersuchen. Ausgehend von der erkenntnistheoretisch-methodischen Perspektive der Kartographie als sozialwissenschaftlicher Untersuchungsprozess wurden sowohl auf institutioneller als auch auf wissenschaftlicher Ebene Ergebnisse erzielt, die durch einen fast vollständigen Mangel an Verbindungen zwischen den Wissenschaften Psychologie und Recht gekennzeichnet sind. Die abschließende Diskussion der Ergebnisse erfolgte anhand von Konzepten aus der Sozioanthropologie (LATOUR, 2013) und dem theoretischen Rahmen der Schizoanalyse (DELEUZE & GUATTARI, 1995/2000). Die Diskussion der Ergebnisse weist auf künftige Forschungen und mögliche wissenschaftlich-professionelle Verflechtungen hin. Die Lektüre wird all jenen empfohlen, die sich mit den Phänomenen im Zusammenhang mit der öffentlichen Sicherheit in Rio de Janeiro befassen oder diese erleben.