Viele halten diesen Klassiker für schulische Erziehungsfragen nach wie vor für Dreikurs' bestes Buch überhaupt, für das es keine ernsthafte Konkurrenz gibt. Dreikurs bietet praktikable Modelle für den erzieherischen Umgang mit Kindern, vor allem mit solchen, die Lehrern und Erziehern tagtäglich begegnen: demotivierte, vernachlässigte, aber auch durch Verwöhnung überforderte Kinder. Anhand zahlreicher Beispiele aus seiner langjährigen Praxis zeigt Dreikurs überzeugend, wie Lehrer mit erzieherischen Maßnahmen erfolgreich sein können: an die Stelle von Druck oder Belohnung treten besser die natürlich wirkenden, arrangierten logischen Folgen, die jedes Kind akzeptieren kann. »Aus den Konsequenzen lernen«, lautet das Credo. Engagiert als Freund der Klasse, doch distanziert als Privatperson vermag der Lehrer durch gezielte Anwendung psychologischer und gruppendynamischer Methoden sogar die schlimmsten Störenfriede in die Klassenordnung einzugliedern.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Bei Problemen mit Schülern im Klassenzimmer- "am besten erst mal Rudolf Dreikurs lesen", rät die offensichtlich bewundernde Rezensentin Kathrin Kommerell. Der "Klassiker" und das "beste Buch" des 1972 verstorbenen Autors biete "handfeste Beispiele aus der Praxis für die Praxis", ohne dabei die theoretischen Grundlagen aus den Augen zu verlieren. Mit 64 Beispielen erkläre Dreikurs wie Lehrkräfte mit schwierigen Schulkindern erfolgreich umgehen können. Die Neuauflage des "bewährten Standardbuches" sieht die Rezensentin "als pädagogisch-psychologische Reaktion" auf die Pisa-Studie. Aber hier wird anders als bislang nicht auf Strukturreformen in der Bildung gesetzt, sondern basierend auf der Individualpsychologie Alfred Adlers, steht das Verhalten des Schülers im Mittelpunkt, denn Verhaltensauffälligkeiten und -störungen reduzieren tagtäglich das Leistungsniveau. Genau deshalb urteilt die Rezensentin abschließend: "Dreikurs ist die Antwort auf Pisa."
© Perlentaucher Medien GmbH
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