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Die Planung individueller Hilfen für junge Menschen und ihre Familien und die Mitwirkung des Jugendamtes im gerichtlichen Verfahren stellen hohe Anforderungen und setzen eine Abklärung der psychischen Situation und Lebensbedingungen voraus. Die diagnostische Tätigkeit erfordert eine besondere Qualifikation. Der Band zeigt, wie diese Integrationsleistung erbracht werden kann. Er entfaltet Kriterien für die Auswahl von Daten, beschreibt Methoden der Informationsgewinnung und bietet Strukturierungsvorschläge für die schriftliche Dokumentation an.
Die überarbeitete dritte Auflage enthält ein
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Produktbeschreibung
Die Planung individueller Hilfen für junge Menschen und ihre Familien und die Mitwirkung des Jugendamtes im gerichtlichen Verfahren stellen hohe Anforderungen und setzen eine Abklärung der psychischen Situation und Lebensbedingungen voraus. Die diagnostische Tätigkeit erfordert eine besondere Qualifikation. Der Band zeigt, wie diese Integrationsleistung erbracht werden kann. Er entfaltet Kriterien für die Auswahl von Daten, beschreibt Methoden der Informationsgewinnung und bietet Strukturierungsvorschläge für die schriftliche Dokumentation an.

Die überarbeitete dritte Auflage enthält ein zusätzliches Kapitel über Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche. Außerdem sind die Konsequenzen der Reform des Kindschaftsrechts für die Arbeit des Jugendamtes eingearbeitet. Schließlich wurden Kriterien zur Qualitätssicherung entwickelt und für die Selbstevaluation aufbereitet.

Inhaltsverzeichnis:
1. Aufgaben der Diagnostik bei jugendhilferechtlichen Entscheidungen
1.1 Die Notwendigkeit diagnostischer Arbeit in der Jugendhilfe
1.2 Zu den Zielen und zum Aufbau dieses Buches
1.3 Merkmale psychosozialer Diagnostik in der Sozialen Arbeit
1.4 Zum Verhältnis von Diagnostik, 'Neuer Steuerung' und Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit
1.4.1 Dimensionen des Begriffs 'Qualität'
1.4.2 Qualitätskriterien für psychosoziale Diagnostik
1.5 Zur Konstruktion einer falschen Alternative: 'Aushandeln' und Diagnostik

2. Psychologische Ansätze und Konzepte als Orientierungspunkte der Diagnostik in der Sozialen Arbeit
2.1 Aufgaben und Zielsetzungen der Persönlichkeitsentwicklung im gesellschaftlichen Kontext
2.1.1 Sozialisationsziele
2.1.2 Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen
2.2 Erziehungs- und Sozialisationsinstanzen
2.3 Die Familie als Basis der Primärsozialisation
2.3.1 Zum Wandel des Familienbegriffs
2.3.2 Ist Erziehen schwieriger geworden?
2.4 Entwicklungsfördernde und entwicklungsbeeinträchtigende Lebensbedingungen
2.4.1 Zur Bedeutung moderierender Faktoren
2.4.2 Fördernde und beeinträchtigende Bedingungen im Eltern-Kind-Subsystem
2.4.3 Fördernde und beeinträchtigende Bedingungen im Ehe- bzw. Partnersubsystem
2.4.4 Fördernde und beeinträchtigende Bedingungen im Gesamtsystem Familie
2.4.5 Außerfamiliäre Systeme
2.4.6 Umwelt
2.5 Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen als Signale für die Jugendhilfe

3. Hilfe zur Erziehung
3.1 Grundlagen, Anspruchsvoraussetzungen
3.2 Die Phasen des Hilfeprozesses
3.3 Zur Funktion der sozialarbeiterischen Diagnostik in den einzelnen Phasen des Hilfeprozesse
3.3.1 Zielsetzungen und diagnostische Schritte in Phase 1: Problemsichtung und Beratung
3.3.2 Zielsetzungen und diagnostische Schritte in Phase 2: Klärung der individuellen Situation und Entscheidung über die Hilfe
3.3.3 Fallbeispiel zum Hilfeplan
3.3.4 Zielsetzung und diagnostische Schritte in Phase 3: Durchführung der Hilfe und Rückmeldung über den Verlauf
3.3.5 Entscheidung über die Fortsetzung oder Beendigung der Maßnahme
3.4 Kriterien für die Selbstevaluation der Fachkraft des Jugendamtes

4. Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche
4.1 Die Planung von Eingliederungshilfen - eine komplexe Aufgabe für das Jugendamt
4.2 Was heißt 'seelische Behinderung'?
4.3 Was heißt 'von Behinderung bedroht'?
4.4 Hinweise zur Einschätzung eines individuellen Behinderungsrisikos
4.5 Welche Störungen können einen Anspruch auf Eingliederungshilfe bedingen?
4.6 Charakteristika relevanter Störungsgruppen
4.6.1 Körperlich nicht begründbare Psychosen
4.6.2 Seelische Störungen als Folge von Krankheiten oder Verletzungen des Gehirns, von Anfallsleiden oder von anderen Krankheiten oder körperlichen Beeinträchtigungen
4.6.3 Suchtkrankheiten
4.6.4 Neurosen und Persönlichkeitsstörungen
4.6.5 Entwicklungsstörungen
4.6.6 Bedingungsfaktoren psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen
4.7 Zum Verhältnis von Eingliederungshilfe und Hilfe zur Erziehung
4.8 Informationsgewinnung bei Eingliederungshilfe
4.9 Die Auswahl der Hilfe

5. Gefährdung des Wohls von Kindern und Jugendlichen
5.1 Grundlagen und Eingriffsvoraussetzungen
5.1.1 Der Schutzauftrag der Jugendhilfe nach § 8 a KJHG
5.1.2 'Kindeswohl' und 'Gefährdung' als Maßgabe staatlichen Handelns
5.1.3 Garantenstellung/strafrechtliche Verantwortlichkeit der Fachkraft des Jugendamtes
5.1.4 Besonderheiten des diagnostischen Vorgehens
5.1.5 Qualitätssicherung
5.2 Gewalt in der Familie
5.2.1 Körperliche Misshandlung von Kindern
5.2.2 Psychische Misshandlung von Kindern
5.2.3 Vernachlässigung von Kindern
5.2.4 Diagnostik der Gefährdung von Kindern durch Misshandlung und Vernachlässigung
5.2.5 Sexueller Missbrauch von Mädchen und Jungen
5.3 Hilfen für gefährdete Kinder und ihre Familien
5.4 Die Anrufung des Familiengerichts durch das Jugendamt
5.4.1 Gesetzliche Grundlagen
5.4.2 Inhalte der Mitteilung
5.4.3 Aufbau der Mitteilung an das Familiengericht nach § 8 a i.V.m. § 50 KJHG (Anrufung)
5.4.4 Beispiel einer Anrufung des Familiengerichts

6. Trennung und Scheidung
6.1 Auswirkungen von Trennung und Scheidung auf die Entwicklung von Kindern
6.1.1 Trennung als belastendes Lebensereignis
6.1.2 Verlust eines Elternteils
6.1.3 Die psychische Stabilität und die Erziehungsfähigkeit des betreuenden Elternteils
6.1.4 Konflikte zwischen den Eltern
6.1.5 Ökonomische Belastungen
6.1.6 Alter der Kinder
6.1.7 Hilfe und Unterstützung durch Soziale Arbeit
6.2 Das Sorgerecht
6.2.1 Gestaltungsmöglichkeiten
6.2.2 Gemeinsame elterliche Sorge
6.2.3 Alleinsorge bei Zustimmung des anderen Elternteils
6.2.4 Streitige Sorgerechtsregelung
6.3 Die Stellungnahme des Jugendamtes
6.3.1 Rechtliche und fachliche Begründung der Notwendigkeit der Stellungnahme
6.3.2 Vorgehen bei der Informationsgewinnung
6.3.3 Kriterien für die Stellungnahme des Jugendamtes
6.3.4 Aufbau der Stellungnahme
6.3.5 Fallbeispiel zur Stellungnahme des Jugendamtes

7. Adoption
7.1 Die 'Annahme als Kind' als Maßnahme der Förderung des Kindeswohls
7.2 Analyse und Erfassung der Persönlichkeit des Kindes und des prospektiven Lebensraumes
7.3 Der Aufbau des Adoptionsberichts an das Vormundschaftsgericht

8. Mitwirkung im jugendgerichtlichen Verfahren
8.1 Die Aufgabenstellung der Jugendgerichtshilfe (JGH)
8.2 Delinquentes Verhalten Jugendlicher aus sozialwissenschaftlicher Sicht
8.2.1 Definitionen
8.2.2 Häufigkeiten von Delikten
8.2.3 Erklärungsansätze und Forschungsbefunde zur Entstehung delinquenten Verhaltens im Jugendalter
8.2.4 Maßnahmen bei delinquentem Verhalten Jugendlicher und junger Volljähriger
8.3 Diagnostische Tätigkeiten der Jugendgerichtshilfe
8.4 Der Bericht der Jugendgerichtshilfe: Inhalt und Aufbau
8.4.1 Grundsätzliche Überlegungen zum Inhalt des Jugendgerichtshilfeberichts
8.4.2 Aufbau des Jugendgerichtshilfeberichts

Nachwort

Literatur
Abkürzungsverzeichnis
Sachverzeichnis
Personenverzeichnis
Autorenporträt
Viola Harnach-Beck, Jg. 1941, Dr. phil., Dipl. Psych., ist Professorin an der FH Mannheim.