Die psychosoziale Versorgung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung stellt ein bedeutendes Handlungsfeld der Sozialen Arbeit dar und ist geprägt durch eine enorme Bandbreite an vielfältigen Leistungsangeboten. Oftmals birgt diese Vielzahl von Möglichkeiten, verteilt auf unterschiedlichen Ebenen und organisiert durch verschiedenartigste Finanzierungssysteme, die Gefahr, dass sich nicht nur Betroffene und Angehörige mit dem komplexem Hilfesystem leicht überfordert fühlen. Das innovative Konzept der Integrierten Versorgung hätte Potential, die versäulten Strukturen im Versorgungssystem zu überwinden und könnte allen Beteiligten eine bessere Orientierung in der schwer überschaubaren Angebotspalette der psychosozialen Versorgung bieten. Inwieweit dieses Konzept in seiner praktischen Umsetzung Ansätze aus der Sozialraumorientierung integriert und welche Chancen sowie Potentiale sich daraus für die individuelle Behandlung ableiten lassen, soll in der vorliegenden Arbeit mittels einer sozialräumlichen Untersuchung auf Grundlage eines fiktiven Fallbeispiels erörtert werden.