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Kurztext:
Kinder kommen meist mit Scheu oder sogar Ängsten in die erste Sprechstunde. Mit Hilfe der Squiggletechnik kann es dem Therapeuten gelingen, das "Eis zu brechen" und zum Kind eine Beziehung aufzubauen.
Langtext:
Wie oft sehen Therapeuten in der Sprechstunde Kinder, denen es in ihrer seelischen Not schwerfällt, sich zu öffnen und zu sprechen? Oft entscheidet sich bereits in der ersten Stunde, ob sich das Kind verstanden fühlt und Hoffnung schöpft oder ob sein Glaube an Hilfe tiefgreifend erschüttert wird. Hier setzt die Squiggletechnik an, die das emotionale Erleben des Kindes…mehr

Produktbeschreibung
Kurztext:
Kinder kommen meist mit Scheu oder sogar Ängsten in die erste Sprechstunde. Mit Hilfe der Squiggletechnik kann es dem Therapeuten gelingen, das "Eis zu brechen" und zum Kind eine Beziehung aufzubauen.

Langtext:
Wie oft sehen Therapeuten in der Sprechstunde Kinder, denen es in ihrer seelischen Not schwerfällt, sich zu öffnen und zu sprechen? Oft entscheidet sich bereits in der ersten Stunde, ob sich das Kind verstanden fühlt und Hoffnung schöpft oder ob sein Glaube an Hilfe tiefgreifend erschüttert wird. Hier setzt die Squiggletechnik an, die das emotionale Erleben des Kindes anspricht. Es entwickelt sich ein teils verbaler, teils non-verbaler Dialog über Bilder, der - ähnlich wie in einem diagnostischen Gespräch - oft sehr intensiv werden kann.
Die in diesem Buch entwickelten Überlegungen zur Theorie der Squiggletechnik sowie das aus der Praxis stammende umfangreiche Fallmaterial geben einen Einblick in die Werkstatt eines Kinderpsychiaters und Psychoanalytikers. Der Einsatz der Squigglezeichnungen erlaubt Rückschlüsse auf den Charakter der therapeutischen Beziehung. Der Autor eröffnet mit diesem Buch Möglichkeiten, das Potential der ersten Stunde diagnostisch und therapeutisch voll zu nutzen.
Das Buch wendet sich an alle, die in der Therapie und in der Beratung mit Kindern arbeiten.
Squiggle heißt auf deutsch soviel wie kritzeln. Die Squiggletechnik wurde in den siebziger Jahren von Winnicott entwickelt. Das Prinzip ist denkbar einfach: Der Therapeut malt auf ein leeres Blatt einen oder mehrere Striche, Bögen, Kritzel und bittet dann das Kind, die "Zeichnung" nach eigenem Belieben weiterzumalen.
Die erste Stunde optimal nutzen!

Inhaltsverzeichnis:
Dank
1 Einleitung - Praxis und Theorie des Squiggle-Spiels
2 Die Geschenke des Engels: Gibt es Rettung aus der Gefahr? Fabian, 12 Jahre
3 Wal, Kamel oder Giraffe mit kugelrundem Bauch? Anne, 12 Jahre
4 Von Piraten und ihren Schätzen. Der Kinderanalytiker als Archäologe und Schatzgräber. Johannes, 10 Jahre
5 Deep Impact: "Die sind alle so plemplem." Martin, 13 Jahre
6 Ein Löwe und ein kaputter Kamm: problematische Identifikationen mit dem Vater nach einer traumatischen Vorgeschichte. Samir, 7 Jahre
7 Der brave Engel und die Socke. Elisa, 10 Jahre
8 Die Klapperschlange mit dem verknoteten Schwanz. Christian, 10 Jahre
9 Wie helfen Seeungeheuer gegen Einnässen? Jonathan, 11 Jahre
10 Das Schloß des Königs, der Rucksack der Mutter. Der Wunsch nach dem "Anderen" angesichts des Todes. Klaus, 8/10 Jahre
11 Gespenster, Babys und chinesische Tassen. Angst, Zerbrechlichkeit und der Wunsch nach Schönheit. Elke, 10/13 Jahre
12 Kritzeln als gemeinsame Aktivität, Squiggle-Bilder als konkrete Objekte der Außenwelt. Heinz, 15 Jahre
13 Der Riß in der Erde und der böse Königssohn. Das bedrohliche Erleben der Psychose. Thomas, 16 Jahre
14 Psychoanalytische Zugänge zum Kind unter Extrembelastung - Squiggle-Interviews in der Forschung
Literatur
Verzeichnis der Abbildungen
Autorenporträt
Michael Günter, Priv. Doz. Dr. med., ist Leitender Oberarzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universität Tübingen. Er ist Kinderpsychiater, Psychoana-lytiker (DPV/IPV) und Facharzt für Psycho-therapeutische Medizin sowie Herausgeber der Zeitschrift Kinderanalyse.

Rezensionen
»Günters Buch fußt auf Winnicotts Squiggle-Methode, die dieser 1964 bis 1968 für das Erstgespräch als diagnostisch-therapeutisches Instrument entwickelte und die er "squiggle game" nannte, also Kritzel- oder Schnörkelspiel... (Nach zwei Büchern von Winnicott aus dem Jahre 1971) startete Günter den dritten großen Versuch, die Squiggle-Technik vorzustellen, um in ungekürzten Gesprächsprotokollen zu zeigen, wie eine dichte, vertrauensvolle Beziehung zu einem Kind schon im Erstkontakt herzustellen ist. Was so verführerisch leichtfüßig daherkommt, offenbart erst auf den zweiten Blick seine Tiefgründigkeit. Die lebendigen Fallgeschichten und originellen Zeichnungen appellieren an komplexe Gefühle in uns. Man spürt, wie der Therapeut in jedem Fall als Person stark einbezogen ist, sonst kommt keine emotionale Geschichte in Gang... Nicht nur allen, die mit Kindern arbeiten, ist dieses Buch uneingeschränkt zu empfehlen, sondern auch Erwachsenenanalytikern, die dem regredierten Patienten folgen und eine passende Sprache suchen. Sie finden viel Anregung für ihre Rêverie.« Renate Kelleter, Psyche, 3/2006 Renate Kelleter Psyche 20060301