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Neues von PU ? die Sensation aus dem Hundertsechzig-Morgen-Wald
Vor 80 Jahren erschien der erste Pu: ?Nonsens der Spitzenklasse!? jubelte die New Yorker Herald Tribune. Pu-Spezialist David Benedictus macht Unmögliches möglich und schickt Christopher Robin erneut in den Hundertsechzig-Morgen-Wald zu Pu, Ferkel, I-Ah und den anderen Freunden. Ist der Bär jetzt schlauer geworden? Damit ist kaum zu rechnen! Denn, so Pu: ?Eigentlich ist achtzig eine gute Zahl, aber es können ebenso gut auch achtzig Wochen oder Tage oder Minuten sein wie Jahre.? ?Sagen wir achtzig Sekunden, und dann wird es sein,…mehr

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Produktbeschreibung
Neues von PU ? die Sensation aus dem Hundertsechzig-Morgen-Wald

Vor 80 Jahren erschien der erste Pu: ?Nonsens der Spitzenklasse!? jubelte die New Yorker Herald Tribune. Pu-Spezialist David Benedictus macht Unmögliches möglich und schickt Christopher Robin erneut in den Hundertsechzig-Morgen-Wald zu Pu, Ferkel, I-Ah und den anderen Freunden. Ist der Bär jetzt schlauer geworden? Damit ist kaum zu rechnen! Denn, so Pu: ?Eigentlich ist achtzig eine gute Zahl, aber es können ebenso gut auch achtzig Wochen oder Tage oder Minuten sein wie Jahre.? ?Sagen wir achtzig Sekunden, und dann wird es sein, als wäre gar keine Zeit vergangen.?
Unglaublich, aber wahr: David Benedictus hat neuen Nonsens mit dem Bären von geringem Verstand geschrieben, von Harry Rowohlt kongenial übersetzt.

?Man könnte sagen, Christopher Robins Geist sei über Benedictus gekommen? (Harry Rowohlt)

Auszeichnungen
1/2010 Lilipuz-Tipp (WDR 5)
12/2009 Die besten 7 Bücher für junge Leser (DeutschlandRadio / Focus)
Die Sensation aus dem Hundertsechzig-Morgen-Wald – neue zauberhafte Abenteuer mit Pu dem Bären und seinen Freunden
Genau in diesem Augenblick war ein surrendes Geräusch zu hören, und ein klickendes Geräusch, und ein klingelndes Geräusch, und da war er, Christopher Robin, genau so, wie er immer gewesen war, nur dass er auf einem strahlend blauen Fahrrad fuhr. Alle staunten und redeten durcheinander, was normalerweise ziemlich unhöflich ist, in diesem Augenblick aber völlig normal war. Als Christopher Robin sein Fahrrad gegen einen Baum gelehnt hatte, sah er sie alle an und sagte: „Hallo, ihr alle, ich bin wieder da.“ Pu der Bär umarmte Christopher Robin nach Bärenart und sagte: „Willkommen daheim, Christopher Robin.“ Meisterhaft übersetzt von Harry Rowohlt
„Man könnte sagen, A. A. Milnes Geist sei über Benedictus gekommen.“ (Harry Rowohlt über den neuen Pu-Autoren David Bendedicuts, Deutschlandfunk)
Autorenporträt
Harry Rowohlt, geboren 1945 in Hamburg, lebte als Autor, Übersetzer und begnadeter Vortragskünstler in Hamburg Eppendorf. Er brillierte unregelmäßig als Penner Harry in der Fernsehserie 'Lindenstraße'. 1999 erhielt er den "Johann-Heinrich-Voß-Preis" der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Im Januar 2001 erhielt er den Satirepreis "Göttinger Elch". Harry Rowohlt verstarb im Juni 2015.

Alan Alexander Milne, geb. 1882 in London, gest. 1956, war Journalist bei 'Punch', Autor mehrerer Lustspiele und bedeutender englischer Kinderlyriker. Inspiriert zu seinen Pu-der-Bär-Geschichten wurde er durch seinen Sohn Christopher Robin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.10.2009

Was versteht der denn schon von Eseln oder gar einem Bär von geringem Verstand?

In der heute erscheinenden Fortsetzung von A. A. Milnes "Pu der Bär" gibt es ein Wiedersehen mit lieben Bekannten aus dem Hundert-Morgen-Wald. Aber hat David Benedictus auch den anarchischen Geist des Originals getroffen?

Er wird alles falsch machen", sagt I-Ah, "jede Wette". Wer den Griesgram aus dem Freundeskreis von Pu, dem Bären, kennt, weiß, dass niemand deutlicher auf Widerspruch setzt als er. David Benedictus hat dem Zweckpessimisten diese Worte ins Maul gelegt, und auch er wird innig auf Widerspruch hoffen. Schließlich hat der 1938 geborene britische Autor gewagt, dem noch ein gutes Dutzend Jahre älteren Bären Pu neue Abenteuer anzudichten. "Rückkehr in den Hundertsechzig-Morgen-Wald" heißt die Sammlung von zehn Geschichten, die an diesem Montag, begleitet von viel Geheimnistuerei, im englischen Original und in deutscher Übersetzung erscheint.

"Er wird alles falsch machen" - in einer Art Vorwort hat Benedictus I-Ah, Pu, Ferkel und Christopher Robin sein Vorhaben kommentieren lassen, und Unrecht hat I-Ah leider nicht. Hatte doch der Autor A. A. Milne seinem Sohn in den zwanziger Jahren sozusagen an der Bettkante aus den anwesenden Stofftieren einen anarchischen Haufen Helden geformt und Geschichten erzählt, die zwischen Alltag, Abenteuer und Abstrusität schier unerreichbar scheinen. Doch auch wenn die alten Geschichten in all den Jahren an Frische nicht verlieren, wären neue hoch willkommen. Schließlich hat jeder Versuch grundsätzlich Sympathie verdient, der tumben, tapsigen, sehr verbreiteten Simplifizierung dieses Stoffes im Disney-Kosmos etwas entgegenzusetzen. Und schließlich gab Harry Rowohlt, der die Originalbücher wie auch die neuen Geschichten übertragen und zudem über Jahrzehnte eine Kolumne im Zeichen Pus geführt hat, dem Unternehmen den Ritterschlag: "Man könnte sagen, A. A. Milnes Geist sei über Benedictus gekommen."

"Was versteht er denn schon von Eseln", begründet I-Ah seinen Pessimismus, und Benedictus gibt ihm sogar recht: Er verstehe wirklich nichts von Eseln, er könne nur raten. Aber das könne schließlich auch Spaß machen. Sicher. Nur hat der Nachdichter nicht geraten, sondern leider alles gewusst. Er hat nicht etwa, dem phantastischen Freistil Milnes entsprechend, kühn improvisiert, sondern konstruiert. Er kennt jede Nebenfigur, jede Marotte, jedes Sprachspiel aus den Pu-Geschichten Milnes, und er führt sie an, breitet sie aus, betet sie nach in einer Art literarischer Jüngerschaft, die der Vorlage Reverenz erweist, ihrem Geist aber zuwiderläuft.

Die Illustrationen von Mark Burgess haben ein ähnliches Problem: So eng wie möglich lehnen sie sich an das Original an - und sind in ihrer Farbigkeit regelrecht öde gegen die rauhen Zeichnungen E.H. Shepards, in deren Gewusel und Gewirr sich immer noch irgendwo einer von Kaninchens Verwandten und Bekannten verstecken konnte. In der letzten originalen Pu-Geschichte verlässt Christopher Robin seine Freunde durchaus mit Unbehagen: "Ich werde nicht mehr gar nichts tun", vertraut er Pu an. "Nie wieder?", fragt der bange Bär. "Kein bisschen. Sie lassen einen nicht." Auch wenn es gut ist, sich mit Rittern, Saugpumpen, Europa, Faktoren und dergleichen mehr auszukennen: In die Schule zu gehen, um das zu lernen, liegt dem verträumten Jungen nicht. Im neuen Buch kehrt er über die Sommerferien zu den Freunden zurück, und sein Gesinnungswandel ist, neben einer weiteren Figur, der Otterdame Lotti, die einzige nennenswerte Neuerung, die Benedictus gewagt hat: Stolz zeigt Christopher Robin sein Synonymlexikon, das er in der Schule gewonnen hat, man veranstaltet Buchstabierwettbewerbe, spielt Schule, diskutiert die Regeln der Schulsportart Kricket und widerlegt Tigger, den auf einmal Heimweh nach Afrika plagt, mit dem Blick in eine Enzyklopädie.

Sonst ist alles wie immer: Natürlich ist Tigger ungestüm, natürlich regt Ruh sich auf, spricht Mutter Känga mahnende Worte, gibt Oile sich dünkelhaft, natürlich behält Kaninchen, na ja, den Überblick und I-Ah bis zuletzt seine schlechte Laune, natürlich changiert Pu zwischen Zerstreutheit und poetischer Präsenz, und natürlich ist das ängstliche Ferkel der heimliche Held vieler Abenteuer. Wo aber Milnes Ensemble mit witzigen Wendungen oder unvorhersehbaren Wandlungen auf eine Art zu überraschen vermochte, die gleichzeitig bestens zu den Charakteren passte, sind die Sprech- und Verhaltensweisen der Figuren bei Benedictus weitgehend überraschungsfrei: Zwar lässt I-Ah sich beim großen Abschiedsfest am Ende des Buches zum Tanzen hinreißen, "mit fliegenden Hufen und fliegender Mähne und lautem Eselsgeschrei, und sein Schwanz wedelte bald hier-, bald da-, bald überallhin", ohne freilich vom Autor kommentiert oder von den anderen beachtet zu werden. Aber sonst wächst niemand über sich hinaus, ohne dass dies bereits als Wesenszug bekannt gewesen wäre. Und Harry Rowohlt, der pflichtschuldige Geisterbeschwörer, bleibt, lässt sich in seiner Übersetzung des Abschiedstanzmusiktextes gar zu einem schmerzhaften Anachronismus in dem sonst betont zeitlosen Buch hinreißen: "Der Beat ist so fett", tönt es aus dem Grammofontrichter. Puh!

FRIDTJOF KÜCHEMANN

David Benedictus: "Pu der Bär - Rückkehr in den Hundertsechzig-Morgen-Wald". Aus dem Englischen von Harry Rowohlt. Illustrationen von Mark Burgess. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2009. 208 S., geb., 14,90 [Euro].

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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Für ein bisschen übergeschnappt hält Rezensentin Susanne Meyer die Idee von David Benedictus zu einer Fortsetzung von Pu, dem Bären schon. Allerdings im positiven Sinne. Sie ist darum auch ganz erfreut die alten typischen Pu-Sätze zu hören und sich wieder an der eigensinnigen Übersetzung von Harry Rowohlt zu berauschen, aus der sie Lieblingswörter abschreibt. Einzig die Neuerungen des Buchs sind Meyer unangenehm fremd: Wo früher kahle Landschaften waren, rankt sich jetzt allerlei Gewächs, das den Absurditäten des Pu-Bären nicht mehr den früheren Raum lässt. Und die Absurditäten sind nicht mehr nur absurd, sondern kreisen jetzt um gesunde Ernährung und die Klimakatastrophe, so dass Rezensentin Meyer am Ende doch lieber das Original aus dem Bücherregal zieht. Die Fortsetzung findet sie aber auch in Ordnung.

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