Psychische Auffälligkeiten von Jugendlichen - z.B. manche Suizidversuche und Selbstverstümmelungen - wirken nicht selten wie selbst inszenierte 'Auto-Initiationen'; Aggressivität in Jugendgruppen zeigt oft Züge ritueller Mutproben. Fehlt es an gesellschaftlich verankerten und sanktionierten Pubertätsriten? Was läßt sich aus der Sicht der Volks- und Völkerkunde, der Tiefen- und Entwicklungspsychologie sowie der Sozial- und Religionswissenschaften im Dialog mit Kinder- und Jugenspsychiatrie zu diesem Problembereich sagen? Ein breitgefächertes Spektrum von interdisziplinären Beiträgen trägt dem notwendigen Zusammenwirken von psychodynamischen, psychosomatischen und soziokulturellen Perspektiven Rechnung.