Das 21. Jahrhundert zeichnet sich durch weltweite Vernetzung und unglaublich schnellen Informationsaustausch über große Distanzen aus. Internationale Kontaktpflege und Netzwerkausbau nehmen einen hohen Stellenwert in der ausdifferenzierten Gesellschaft ein. Somit stehen jedoch nicht nur Wirtschaftsunternehmen sondern auch Regierungen unter dem Druck, sich einer globalen und engagierten Weltöffentlichkeit zu präsentieren, um Sympathien zu gewinnen und Reputation aufzubauen. Wirtschaftskrisen, Terrorangriffe und politische Wendungen erfordern eine Neuorientierung der weltweiten Außenpolitik. Die deutsche Regierung muss sich insbesondere im Wettbewerb mit anderen europäischen Ländern auf dem Weltmarkt neu positionieren. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Konzept der Public Diplomacy und konzentriert sich dabei auf die strategische Anwendung selbiger in der Auswärtigen Kulturpolitik, die in Deutschland vom Auswärtigen Amt gesteuert wird. In einer Gegenüberstellung einer inhaltsanalytischen Betrachtung mit verschiedenen Experteninterviews soll schließlich dargestellt werden, wie die Auswärtige Kulturpolitik als Teil der Public Diplomacy-Strategie eingesetzt wird.