Wissenschaft und Forschung wären ohne Veröffentlichungen in Zeitschriften, Monografien, Sammelbänden oder Handbüchern undenkbar. Doch wie wirken sich die Bedingungen der Produktion und Zirkulation von Texten auf die Arbeitsweise und das Selbstverständnis der Wissenschaften aus? Wie frei und unabhängig ist ein System, das nicht nur von Erkenntnis-, sondern auch von Verwertungsinteressen bestimmt ist? Kurz: Wie funktionieren Publikationsregime? Um diese Fragen geht es im Jubiläumsheft des »Mittelweg 36«, dessen erste Ausgabe vor 30 Jahren im April 1992 erschien.
»Die Wissenschaft ist von den Infrastrukturen, in denen sie publik gemacht wird, in einem hohen Maße abhängig. Gerade weil das Publikationssystem für die Funktionsweise und das Selbstverständnis der Wissenschaften - auch der Geistes- und Sozialwissenschaften - so zentral ist, haben die meisten grundlegenden Probleme, mit denen die geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen konfrontiert sind, einen wahrnehmbaren Nachhall in diesem System. Aus diesem Grund erweist sich das Publikationswesen nicht nur als ein für sich genommen zentraler und deshalb interessanter Bereich wissenschaftlicher Aktivität, es ist vielmehr ein privilegierter Beobachtungsposten für die weitreichenden Veränderungen und Verwerfungen, die sich in den Wissenschaften und ihren gesellschaftlichen Umgebungen abspielen. Genau darauf zielt der Begriff des 'Publikationsregimes'«. Carlos Spoerhase
»Die Wissenschaft ist von den Infrastrukturen, in denen sie publik gemacht wird, in einem hohen Maße abhängig. Gerade weil das Publikationssystem für die Funktionsweise und das Selbstverständnis der Wissenschaften - auch der Geistes- und Sozialwissenschaften - so zentral ist, haben die meisten grundlegenden Probleme, mit denen die geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen konfrontiert sind, einen wahrnehmbaren Nachhall in diesem System. Aus diesem Grund erweist sich das Publikationswesen nicht nur als ein für sich genommen zentraler und deshalb interessanter Bereich wissenschaftlicher Aktivität, es ist vielmehr ein privilegierter Beobachtungsposten für die weitreichenden Veränderungen und Verwerfungen, die sich in den Wissenschaften und ihren gesellschaftlichen Umgebungen abspielen. Genau darauf zielt der Begriff des 'Publikationsregimes'«. Carlos Spoerhase