Der Widerspruch zwischen den empirischen Befunden der politischen Wirkungsforschung und den normativen Grundannahmen des Forschungsfelds belebt immer wieder die Fachdebatte, mit welchen Publikumskonzeptionen und Medienwirkungsmodellen Phänomene der politischen Kommunikation angemessen erklärt werden können. Katja Friedrich untersucht, inwieweit sich der in der Wissenschaft diskutierte theoretische Fortschritt bei solch grundlegenden Kategorien auf die empirische Umsetzung auswirkt und damit auch methodischen Fortschritt bedeutet.
"Das alte Dilemma zwischen Unterhaltung und Information auf Angebots- wie Rezipientenseite lebt fort, und nach wie vor gilt das Diktum von Elisabeth Klaus, wonach das Gegenteil von Information die Desinformation, das Gegenteil von Unterhaltung hingegen die Langeweile ist. Der überarbeiteten Dissertation von Katja Friedrich gelingt nun ein neuartiger, gut fundierter Zugriff auf diese Zusammenhänge, denn sie diskutiert deren politische Konsequenzen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Öffentlichkeitsmodelle." Publizistik, 2-2012