Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.10.2012Geschmack beweist, wer sich verliebt
So scharfsinnig wie kurzweilig sein, das kann nur Julian Barnes: Der Erzählband "Unbefugtes Betreten" nähert sich der Liebe durch die Hintertür.
Von Oliver Jungen
Wir sind ein wenig aus dem Rhythmus gekommen, was Julian Barnes angeht, den besten Franzosen unter den Engländern. "Vom Ende einer Geschichte" wurde nach der Zusprechung des Booker-Preises vor einem Jahr blitzschnell übersetzt, die vorausliegenden Kurzgeschichten im Band "Pulse" - die deutsche Übersetzung benennt die Sammlung nach einer anderen Geschichte stimmig "Unbefugtes Betreten" - folgen erst jetzt.
Entstehungsgeschichtlich sind sie jedoch die erste literarische Reaktion des Autors auf den Tod seiner langjährigen Ehefrau (und Agentin) Patricia Kavanagh im Jahre 2008, auch wenn diese Tragödie ihre Schatten vorauswarf: "Nichts was man fürchten müsste", ein kurz vor dem Tode Pats erschienener Dialog mit der Tradition und dem eigenen Philosophen-Bruder, war eine so offenherzige wie nonchalante Reflexion über den aus Angst dämonisierten Tod. Barnes reklamierte das Sterben in seinem Aberwitz als Teil des Lebens.
Wie aber bewältigt man den Tod eines geliebten Menschen? Das bringt recht ungeschützt autobiographisch die kurze Erzählung "Beziehungsmuster" aus der vorliegenden Sammlung zum Ausdruck. Ein Mann, der soeben seine Frau verloren hat, verweigert zunächst der Wirklichkeit die Gefolgschaft. Wie der Hahn ohne Kopf folgt er noch ein Stück dem gewohnten, gemeinsamen Weg: Er tritt die alljährlich auf die schottische Insel Barra führende Urlaubsreise nun eben allein an.
Der Gastgeber, vertraut und fremd zugleich, gibt dem Besucher zu verstehen, dass sich mit Trauer nicht feilschen lässt. Jetzt öffnen sich die Schleusen: "Es waren Tränen um seine eigene Dummheit. Und seine Vermessenheit." Allein im individuellen Kummer schließlich lebt die Beziehung fort. Er ist dem Trauernden auf den Leib geschneidert ganz so wie jene alten schottischen Pullover, von denen der Gastgeber erzählt, dass in ihr Muster die Herkunft des Trägers eingewoben gewesen sei, was die Identifizierung vieler Ertrunkener ermöglicht habe.
Der kleine Tod, das ist die Trennung. Auch hier gilt es, gemeinsame Rituale zu überwinden, um nicht so kläglich zu enden wie der pedantische Wandervogel Geoff. Seine Freundin hat ihn - nur zu verständlich - verlassen: ",Ich hatte geglaubt, wir würden heiraten.' ,Drum tun wir's nicht', hatte Cath geantwortet. ",Das versteh ich nicht.' ,Eben.'" Geoff, der nichts versteht (wie einige Männer bei Barnes), setzt das Wanderhobby mit trotziger Leidenschaft fort. Er meidet auch nicht die gemeinsamen Routen: "Konnte er sie sich nicht wieder zu eigen machen, indem er sie alleine unternahm?" Man wird nicht sagen können, diese Verbarrikadierung von Verlassenen sei wirklichkeitsfern.
Der Autor ist grausam genug, Geoff bald eine neue Geliebte finden und ihn sämtliche Fehler wiederholen zu lassen: "Sowie sie miteinander zu schlafen begonnen hatten, nahm er sie mit ins Great Outdoors." Für ihn handelt es sich um einen passablen Cath-Ersatz, mit dem einzigen Unterschied, "dass ihre Schuhgröße eine halbe Nummer kleiner war". Während er glaubt, sie mit Belehrungen zu einer vollwertigen Kopie des Verlorenen machen zu können, überhört er, was sie ihm andeutet: "Hör mal, ich glaube nicht, dass ich Weihnachten packe." Sei darin nun Unzufriedenheit oder gar Todesgeweihtsein ausgedrückt, für Geoff ist die Aussage nichts als "weibliche Unlogik": Warum sollte man nicht auch in einem halben Jahr zusammen wandern, wenn doch alles so gut lief? Als die Gefährtin in den Bergen schließlich grundlos zu schreien beginnt, wird er nicht einfühlsamer. Vielmehr erkennt er darin, nun selbst auf die Kopievorstellung hereinfallend, eine Wiederholung der Abwendung Caths. Man begreift: Hier ist ewige Einsamkeit programmiert.
So handeln diese Erzählungen immer wieder von Verlust, von Trennung und Trauer, aber das Zentralthema stellt doch die Liebe dar, und zwar in ihrer Unmöglichkeit. Es ist fast, als wollte Barnes alles aufbieten, was sich gegen ihre Dauerhaftigkeit ins Feld führen lässt: Verpassen des richtigen Augenblicks, Selbstbetrug, Betrug des anderen, Vertrauensbrüche, Ablenkung zum austauschbar Körperlichen hin. Und doch schlägt dieses Ungetüm namens Liebe immer wieder willkürlich die Krallen in die Wirklichkeit ein, und zwar mit solcher Macht, dass ihm nichts und niemand die Beute wieder zu entreißen vermag. So romantisch das klingt, hat es doch nichts mit Schwärmerei, drückender Melancholie oder Larmoyanz zu tun. Barnes läuft vielmehr zur Barnes-Hochform auf, ist so lakonisch wie sarkastisch. Messerscharf spießt er etwa in "Mit John Updike schlafen" die unter Freundschaftsbekundungen verborgene Missgunst auf: Zwei ältere, schlagfertige Schriftstellerinnen haben sich gegen den Literaturbetrieb verbündet, insgeheim aber benützen sie einander rücksichtslos.
Frech sind diese Erzählungen, unterhaltsam, ironisch, manchmal lebensklug, manchmal albern, aber nie langweilig. Schon die Formenvielfalt macht den Meister kenntlich und sorgt für Abwechslung. Die Palette reicht von der historischen Novelle bis zum Partygespräch, das in vier Kapiteln vier Abende "Bei Phil & Joanna" rekapituliert, eine Art britische Neuauflage der "Recherchen im Reich der Sinne", jener Surrealistengespräche über Sexualität, die ihrerseits die avantgardistische Neuauflage von Platons "Symposion" waren.
In den auf Pointen getrimmten Unterhaltungen der ansonsten in Paarform vor sich hin lebenden Mittelständler, letztlich rhetorische Kopulationen, geht es um allerhand Körperliches und um die "Britishness", aber um eines trotz aller Aufforderungen nicht: "Wir sprechen nie über die Liebe." Jeder Versuch, dieselbe zu thematisieren, rutscht ab in Sexgespräche. Zugleich aber, das ist der Running Gag, führen diese erschöpfenden Abende dazu, dass in den Schlafzimmern nichts Aufregendes mehr geschieht. Doch das, was bleibt, Nähe ohne Begehren, ist allenfalls eine erste Annäherung an die Liebe - und zugleich ihr Problem. Denn den Körper werden wir nun einmal nicht los. Wie alle Engländer ist Barnes Empirist, weiß, dass es für das Sinnentier Mensch nur das Sinnliche gibt. Und wie alle Empiristen schielt er doch nach oben. Ja, er ähnelt darin selbst jenem eben noch blinden Mädchen, das zum ersten Mal den Sternenhimmel erblickt: "Es stand verwundert da, mit zurückgelehntem Kopf und offenem Mund, drehte sich ab und zu um, deutete mit dem Finger, sagte kein einziges Wort."
Die Sammlung ist kein Konglomerat, sondern sorgfältig austariert. Das Scharnier bildet die erwähnte Abschiedsreise nach Schottland. Davor, im ersten Teil, finden sich stark dialogische Erzählungen, die in unserer Gegenwart spielen. Neben dem "Phil & Joanna"-Zyklus sind das vier Paarerzählungen, die alle mehr oder weniger unglücklich verlaufen und doch nicht als Unglücke denunziert werden. Man könnte mit gleichem Recht behaupten, dass sie weniger oder mehr glücklich verlaufen: "Beim Auspacken von Kleiderbügeln, Vorratsdosen, einem Oliven-Entsteiner oder einem elektrischen Bleistiftspitzer sagten sie gern: ,Genau das, was ich gebraucht habe', und das war ehrlich gemeint." Oft sagen die Protagonisten hier freilich zu viel, zerstören den Zauber: sei es, dass der geschiedene Immobilienmakler in der Vergangenheit seiner Geliebten schnüffelt und sie mit seinem Wissen konfrontiert, sei es, dass der frisch verliebte Lehrer besserwisserisch jeden Satz seiner Geliebten zu Tode kommentiert. Der gesamte erste Teil ist ein Plädoyer für das Geheimnis.
Der zweite Teil hält dem ersten die Waage: Hier finden sich grundsätzlicher angelegte Erzählungen über die fünf Sinne, wobei systematisch deren Abwesenheit durchgespielt wird. Teils sind es geradezu klassische, im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert spielende Novellen - am eindrücklichsten wohl die der tragischen Blindenheilung, aber auch die Rache eines gehörlosen Malers an seinem respektlosen Auftraggeber hat kleistsches Format -, teils distanzlose Konfessionen in Ich-Perspektive: Die abschließende Erzählung blickt aus der Sohnperspektive auf den Vater, der den Verlust des Geruchssinns während des Sterbens seiner Frau als folgerichtig begreift.
Natürlich hat für Barnes Gefühl mit Fühlen zu tun, dem Tastsinn im elementaren Verständnis. Über die Sinne in ihrer instinkthaften Unmittelbarkeit dringt die Liebe in den Menschen ein, schmecken wir die Süße: "Sich zu verlieben ist der heftigste Ausdruck von Geschmack." Doch einmal eingedrungen, fällt alles Körperliche von ihr ab, wird sie etwas anderes: eine Komplizenschaft mit dem Ungeheuren, stummes Staunen. Ob Barnes diese Botschaft wirklich intendiert hat, wer weiß, aber sie steckt in diesem profunden, ausgewogenen Buch, ganz sicher.
Julian Barnes: "Unbefugtes Betreten". Erzählungen.
Aus dem Englischen von Gertraude Kruger und Thomas Bodmer. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2012. 293 S., geb., 19,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
So scharfsinnig wie kurzweilig sein, das kann nur Julian Barnes: Der Erzählband "Unbefugtes Betreten" nähert sich der Liebe durch die Hintertür.
Von Oliver Jungen
Wir sind ein wenig aus dem Rhythmus gekommen, was Julian Barnes angeht, den besten Franzosen unter den Engländern. "Vom Ende einer Geschichte" wurde nach der Zusprechung des Booker-Preises vor einem Jahr blitzschnell übersetzt, die vorausliegenden Kurzgeschichten im Band "Pulse" - die deutsche Übersetzung benennt die Sammlung nach einer anderen Geschichte stimmig "Unbefugtes Betreten" - folgen erst jetzt.
Entstehungsgeschichtlich sind sie jedoch die erste literarische Reaktion des Autors auf den Tod seiner langjährigen Ehefrau (und Agentin) Patricia Kavanagh im Jahre 2008, auch wenn diese Tragödie ihre Schatten vorauswarf: "Nichts was man fürchten müsste", ein kurz vor dem Tode Pats erschienener Dialog mit der Tradition und dem eigenen Philosophen-Bruder, war eine so offenherzige wie nonchalante Reflexion über den aus Angst dämonisierten Tod. Barnes reklamierte das Sterben in seinem Aberwitz als Teil des Lebens.
Wie aber bewältigt man den Tod eines geliebten Menschen? Das bringt recht ungeschützt autobiographisch die kurze Erzählung "Beziehungsmuster" aus der vorliegenden Sammlung zum Ausdruck. Ein Mann, der soeben seine Frau verloren hat, verweigert zunächst der Wirklichkeit die Gefolgschaft. Wie der Hahn ohne Kopf folgt er noch ein Stück dem gewohnten, gemeinsamen Weg: Er tritt die alljährlich auf die schottische Insel Barra führende Urlaubsreise nun eben allein an.
Der Gastgeber, vertraut und fremd zugleich, gibt dem Besucher zu verstehen, dass sich mit Trauer nicht feilschen lässt. Jetzt öffnen sich die Schleusen: "Es waren Tränen um seine eigene Dummheit. Und seine Vermessenheit." Allein im individuellen Kummer schließlich lebt die Beziehung fort. Er ist dem Trauernden auf den Leib geschneidert ganz so wie jene alten schottischen Pullover, von denen der Gastgeber erzählt, dass in ihr Muster die Herkunft des Trägers eingewoben gewesen sei, was die Identifizierung vieler Ertrunkener ermöglicht habe.
Der kleine Tod, das ist die Trennung. Auch hier gilt es, gemeinsame Rituale zu überwinden, um nicht so kläglich zu enden wie der pedantische Wandervogel Geoff. Seine Freundin hat ihn - nur zu verständlich - verlassen: ",Ich hatte geglaubt, wir würden heiraten.' ,Drum tun wir's nicht', hatte Cath geantwortet. ",Das versteh ich nicht.' ,Eben.'" Geoff, der nichts versteht (wie einige Männer bei Barnes), setzt das Wanderhobby mit trotziger Leidenschaft fort. Er meidet auch nicht die gemeinsamen Routen: "Konnte er sie sich nicht wieder zu eigen machen, indem er sie alleine unternahm?" Man wird nicht sagen können, diese Verbarrikadierung von Verlassenen sei wirklichkeitsfern.
Der Autor ist grausam genug, Geoff bald eine neue Geliebte finden und ihn sämtliche Fehler wiederholen zu lassen: "Sowie sie miteinander zu schlafen begonnen hatten, nahm er sie mit ins Great Outdoors." Für ihn handelt es sich um einen passablen Cath-Ersatz, mit dem einzigen Unterschied, "dass ihre Schuhgröße eine halbe Nummer kleiner war". Während er glaubt, sie mit Belehrungen zu einer vollwertigen Kopie des Verlorenen machen zu können, überhört er, was sie ihm andeutet: "Hör mal, ich glaube nicht, dass ich Weihnachten packe." Sei darin nun Unzufriedenheit oder gar Todesgeweihtsein ausgedrückt, für Geoff ist die Aussage nichts als "weibliche Unlogik": Warum sollte man nicht auch in einem halben Jahr zusammen wandern, wenn doch alles so gut lief? Als die Gefährtin in den Bergen schließlich grundlos zu schreien beginnt, wird er nicht einfühlsamer. Vielmehr erkennt er darin, nun selbst auf die Kopievorstellung hereinfallend, eine Wiederholung der Abwendung Caths. Man begreift: Hier ist ewige Einsamkeit programmiert.
So handeln diese Erzählungen immer wieder von Verlust, von Trennung und Trauer, aber das Zentralthema stellt doch die Liebe dar, und zwar in ihrer Unmöglichkeit. Es ist fast, als wollte Barnes alles aufbieten, was sich gegen ihre Dauerhaftigkeit ins Feld führen lässt: Verpassen des richtigen Augenblicks, Selbstbetrug, Betrug des anderen, Vertrauensbrüche, Ablenkung zum austauschbar Körperlichen hin. Und doch schlägt dieses Ungetüm namens Liebe immer wieder willkürlich die Krallen in die Wirklichkeit ein, und zwar mit solcher Macht, dass ihm nichts und niemand die Beute wieder zu entreißen vermag. So romantisch das klingt, hat es doch nichts mit Schwärmerei, drückender Melancholie oder Larmoyanz zu tun. Barnes läuft vielmehr zur Barnes-Hochform auf, ist so lakonisch wie sarkastisch. Messerscharf spießt er etwa in "Mit John Updike schlafen" die unter Freundschaftsbekundungen verborgene Missgunst auf: Zwei ältere, schlagfertige Schriftstellerinnen haben sich gegen den Literaturbetrieb verbündet, insgeheim aber benützen sie einander rücksichtslos.
Frech sind diese Erzählungen, unterhaltsam, ironisch, manchmal lebensklug, manchmal albern, aber nie langweilig. Schon die Formenvielfalt macht den Meister kenntlich und sorgt für Abwechslung. Die Palette reicht von der historischen Novelle bis zum Partygespräch, das in vier Kapiteln vier Abende "Bei Phil & Joanna" rekapituliert, eine Art britische Neuauflage der "Recherchen im Reich der Sinne", jener Surrealistengespräche über Sexualität, die ihrerseits die avantgardistische Neuauflage von Platons "Symposion" waren.
In den auf Pointen getrimmten Unterhaltungen der ansonsten in Paarform vor sich hin lebenden Mittelständler, letztlich rhetorische Kopulationen, geht es um allerhand Körperliches und um die "Britishness", aber um eines trotz aller Aufforderungen nicht: "Wir sprechen nie über die Liebe." Jeder Versuch, dieselbe zu thematisieren, rutscht ab in Sexgespräche. Zugleich aber, das ist der Running Gag, führen diese erschöpfenden Abende dazu, dass in den Schlafzimmern nichts Aufregendes mehr geschieht. Doch das, was bleibt, Nähe ohne Begehren, ist allenfalls eine erste Annäherung an die Liebe - und zugleich ihr Problem. Denn den Körper werden wir nun einmal nicht los. Wie alle Engländer ist Barnes Empirist, weiß, dass es für das Sinnentier Mensch nur das Sinnliche gibt. Und wie alle Empiristen schielt er doch nach oben. Ja, er ähnelt darin selbst jenem eben noch blinden Mädchen, das zum ersten Mal den Sternenhimmel erblickt: "Es stand verwundert da, mit zurückgelehntem Kopf und offenem Mund, drehte sich ab und zu um, deutete mit dem Finger, sagte kein einziges Wort."
Die Sammlung ist kein Konglomerat, sondern sorgfältig austariert. Das Scharnier bildet die erwähnte Abschiedsreise nach Schottland. Davor, im ersten Teil, finden sich stark dialogische Erzählungen, die in unserer Gegenwart spielen. Neben dem "Phil & Joanna"-Zyklus sind das vier Paarerzählungen, die alle mehr oder weniger unglücklich verlaufen und doch nicht als Unglücke denunziert werden. Man könnte mit gleichem Recht behaupten, dass sie weniger oder mehr glücklich verlaufen: "Beim Auspacken von Kleiderbügeln, Vorratsdosen, einem Oliven-Entsteiner oder einem elektrischen Bleistiftspitzer sagten sie gern: ,Genau das, was ich gebraucht habe', und das war ehrlich gemeint." Oft sagen die Protagonisten hier freilich zu viel, zerstören den Zauber: sei es, dass der geschiedene Immobilienmakler in der Vergangenheit seiner Geliebten schnüffelt und sie mit seinem Wissen konfrontiert, sei es, dass der frisch verliebte Lehrer besserwisserisch jeden Satz seiner Geliebten zu Tode kommentiert. Der gesamte erste Teil ist ein Plädoyer für das Geheimnis.
Der zweite Teil hält dem ersten die Waage: Hier finden sich grundsätzlicher angelegte Erzählungen über die fünf Sinne, wobei systematisch deren Abwesenheit durchgespielt wird. Teils sind es geradezu klassische, im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert spielende Novellen - am eindrücklichsten wohl die der tragischen Blindenheilung, aber auch die Rache eines gehörlosen Malers an seinem respektlosen Auftraggeber hat kleistsches Format -, teils distanzlose Konfessionen in Ich-Perspektive: Die abschließende Erzählung blickt aus der Sohnperspektive auf den Vater, der den Verlust des Geruchssinns während des Sterbens seiner Frau als folgerichtig begreift.
Natürlich hat für Barnes Gefühl mit Fühlen zu tun, dem Tastsinn im elementaren Verständnis. Über die Sinne in ihrer instinkthaften Unmittelbarkeit dringt die Liebe in den Menschen ein, schmecken wir die Süße: "Sich zu verlieben ist der heftigste Ausdruck von Geschmack." Doch einmal eingedrungen, fällt alles Körperliche von ihr ab, wird sie etwas anderes: eine Komplizenschaft mit dem Ungeheuren, stummes Staunen. Ob Barnes diese Botschaft wirklich intendiert hat, wer weiß, aber sie steckt in diesem profunden, ausgewogenen Buch, ganz sicher.
Julian Barnes: "Unbefugtes Betreten". Erzählungen.
Aus dem Englischen von Gertraude Kruger und Thomas Bodmer. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2012. 293 S., geb., 19,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.11.2012Bewölkte Beziehungsmuster
Julian Barnes spielt in seinem neuen Erzählungsband „Unbefugtes Betreten“ Paarsituationen verschiedenster Art durch.
Wohl dem, der Lebenserfahrung so diskret in Kunst zu verwandeln vermag wie dieser melancholische Ironiker der britischen Literatur
VON KRISTINA MAIDT-ZINKE
Dass Julian Barnes für seinen jüngsten Roman „Vom Ende einer Geschichte“ den Booker Prize erhalten hat, wurde allgemein mit Wohlgefallen, ja Erleichterung aufgenommen. Lange genug hatten der englische Schriftsteller und seine Lesergemeinde darauf gewartet, und sein Gesamtwerk rechtfertigt die Auszeichnung auch für jene, die das preisgekrönte Buch weniger goutieren. Der Kurzgeschichtenband „Pulse“, genau wie Letzteres im Jahr 2011 erschienen, wurde erst danach ins Deutsche übersetzt und heißt bei uns „Unbefugtes Betreten“, nach einer Erzählung, deren Titel eingängiger mit dem Inhalt der Sammlung korrespondiert als der des Originals. Denn in der Tat hat man hier den Eindruck, dass Barnes, der melancholische Ironiker, mit unauffälliger Eleganz in die Intimsphäre seiner Figuren eindringt und ihr Innenleben aushorcht. Oder dass er als süffisant schweigender Gast mit ihnen am Tisch sitzt, wenn sie sich leicht angeheitert um Kopf und Kragen reden.
Der anhaltende Erfolg des Briten bei Publikum und Kritik beruht aber wohl darauf, dass er nicht nur seinem Personal auf den Leib rückt, ohne Geschmacksgrenzen zu verletzen, sondern auch so geschickt wie unaufdringlich die Nähe zum Leser herstellt, auf jene für die angelsächsische Literatur charakteristische Art, die Reflexion und Unterhaltung, Gewicht und Leichtigkeit umstandslos verbindet. Barnes’ fiktionale Prosa spielt auf der Klaviatur der gebildeten, vorzugsweise frankophilen Mittelschicht und enthält immer auch Essay-Elemente; sein essayistisches Repertoire wiederum reicht von Küchen- und Reisefeuilletons über Kunst- und Literaturkritik bis zu der anekdotisch-philosophischen Auseinandersetzung mit Tod und Todesfurcht, die er 2008 veröffentlichte – makabrerweise kurz bevor bei seiner Frau Patricia Cavanagh der Gehirntumor diagnostiziert wurde, an dem sie wenige Wochen später starb.
In der Erzählung „Beziehungsmuster“ reagiert der Autor direkt auf dieses Ereignis. Ein Mann, soeben verwitwet, reist auf eine schottische Insel, auf der er mit seiner Frau viele Sommerurlaube verbracht hat. Er will noch einmal an den Ort zurückkehren, an dem sie glücklich waren, er glaubt an die Möglichkeit, langsam und schrittweise Abschied zu nehmen. Beim Anflug sieht er unter sich die „wechselnden Gehirnwindungen der Wolkenlandschaft“, seinem Gastgeber und Beinahe-Freund, der ihn abholt, berichtet er vom „gnadenlosen Gang der Ereignisse“ zwischen den ersten Symptomen und dem Tod im Hospiz. Er wird mit Takt und Zurückhaltung behandelt, taucht in seine Erinnerungen ein und muss am Ende erkennen, dass der Kummer sich dadurch weder besiegen noch lindern lässt. Das ist im wahren Wortsinn „schlicht und ergreifend“ erzählt, karg wie die Inselnatur und ganz in sie eingebettet: Wohl dem, der seine traumatischen Erfahrungen so diskret in Literatur verwandelt. Und dabei zugleich eine kleine Studie zur emotionalen Gehemmtheit vorlegt, die man den Engländern wohl nicht ohne Grund nachsagt.
„Beziehungsmuster“ werden in sämtlichen Erzählungen dieses Bandes vorgeführt, doch auf sehr verschiedene Weise. In der titelgebenden Geschichte versucht ein beziehungsunfähiger Hobbywanderer den Schmerz über die Trennung von seiner Freundin dadurch zu kompensieren, dass er mit der nächstbesten Frau die gleichen Routen abwandert. In „Ostwind“ bandelt ein geschiedener Immobilienmakler mit einer Kellnerin an und spioniert – ein klarer Fall von „unbefugtem Betreten“ – ihre Vergangenheit aus, einfach weil er, wie schon seine Frau wusste, „immer alles vermasseln“ muss.
In den vier Kapiteln „Bei Phil und Joanna“ belauscht der Autor Dinnergespräche unter Paaren aus der semi-intellektuellen Londoner Middle Class, die einerseits „typically British“ geblieben, andererseits in ihren Gewohnheiten und Themen so globalisiert ist, dass der schichtenspezifische Wiedererkennungswert überwiegt. Die Szenerie ist Lifestyle pur: „Auf dem Tisch war ein Durcheinander von Flaschen und Gläsern, und obschon der Hunger gestillt war, bewirkte eine sanfte soziale Sucht, dass sich immer wieder Hände ausstreckten, um noch eine Traube zu schnappen, einen Brocken aus dem bröseligen Käsekliff herauszubrechen oder eine Praline aus der Schachtel zu klauben.“
Die Konversation kreiselt hier fernsehspielreif um alles, was so in der Luft liegt: Rauchen und Krebs, Kochrezepte und Politik, Banker-Boni und Grippeviren, Al-Quaida-Anschläge und die Auswirkungen des Treibhauseffekts auf den Weinbau – und immer wieder Sex, in überdeutlichen oder camouflierten Anspielungen, deren eingeübte Coolness offenbart, dass das Sexualleben dieser Paare längst eingeschlafen ist. Das ist amüsant und hat satirische Qualitäten, bleibt aber boulevardesk; der Autor ist hier nicht viel mehr als ein Stimmenimitator. Literarisch ertragreicher wird es, wenn er den prinzipiell gleichen Stoff zu einer Erzählung verarbeitet wie „Die Welt des Gärtners“ (im Original „Gardeners’ World“, nach der gleichnamigen BBC-Dauerserie), einer treffsicheren Abrechnung mit dem englischen Garten-Spleen, der sich auf Paare sowohl verbindend als auch trennend auswirken kann.
Insgesamt überzeugender ist jedoch der zweite Teil des Bandes, in dem fünf Geschichten den fünf menschlichen Sinnen zugeordnet sind. Hier spielt Barnes, wie er es schon des Öfteren getan hat, leichthändig mit historischen Stoffen und Figuren und dem klassischen Novellengenre, und dort, wo er in der Gegenwart bleibt, sind die Verhältnisse komplexer, weniger leicht durchschaubar. Er erzählt unter anderem die Geschichte der Beziehung zwischen dem Arzt und Magnetiseur Franz Anton Mesmer und der blinden Klaviervirtuosin Maria Theresia von Paradis, für die bei uns unlängst Alissa Walser einen ganzen Roman brauchte: Barnes ist eindeutig besser.
In „Carcassonne“ verknüpft er eine Liebesaffäre des italienischen Nationalhelden Garibaldi mit autobiographischer Fiktion und essayistischen Einlassungen zum Thema „Geschmack“. Das erinnert ein wenig an das Verfahren, nach dem sein Bestseller-Erfolg „Flauberts Papagei“ aus dem Jahr 1984 konstruiert war. Nimmt man noch einmal diesen Roman zur Hand, der Barnes’ Weltruhm begründete, staunt man darüber, dass dieses ziemlich anspruchsvolle, nach heutigen Kriterien eher spröde postmoderne Werk damals so viel Erfolg haben konnte. Die Zeiten haben sich geändert. Und die schriftstellerische Intelligenz eines Julian Barnes äußert sich mittlerweile auch darin, dass er von seinem Publikum weniger erwartet.
Elegant verbindet der Autor
Tiefsinn und Leichtigkeit
Auch historische Figuren sind hier
in Liebeshändel verstrickt
Immer wieder belauscht der Autor Paare beim Dinner, deren Konversation ebenso eingeschlafen ist wie ihr Liebesleben.
FOTO: MARTIN PARR/MAGNUM PHOTOS
Julian Barnes: Unbefugtes Betreten. Aus dem Englischen von Gertraude Krueger und Thomas Bodmer. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2012.
293 Seiten, 19,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Julian Barnes spielt in seinem neuen Erzählungsband „Unbefugtes Betreten“ Paarsituationen verschiedenster Art durch.
Wohl dem, der Lebenserfahrung so diskret in Kunst zu verwandeln vermag wie dieser melancholische Ironiker der britischen Literatur
VON KRISTINA MAIDT-ZINKE
Dass Julian Barnes für seinen jüngsten Roman „Vom Ende einer Geschichte“ den Booker Prize erhalten hat, wurde allgemein mit Wohlgefallen, ja Erleichterung aufgenommen. Lange genug hatten der englische Schriftsteller und seine Lesergemeinde darauf gewartet, und sein Gesamtwerk rechtfertigt die Auszeichnung auch für jene, die das preisgekrönte Buch weniger goutieren. Der Kurzgeschichtenband „Pulse“, genau wie Letzteres im Jahr 2011 erschienen, wurde erst danach ins Deutsche übersetzt und heißt bei uns „Unbefugtes Betreten“, nach einer Erzählung, deren Titel eingängiger mit dem Inhalt der Sammlung korrespondiert als der des Originals. Denn in der Tat hat man hier den Eindruck, dass Barnes, der melancholische Ironiker, mit unauffälliger Eleganz in die Intimsphäre seiner Figuren eindringt und ihr Innenleben aushorcht. Oder dass er als süffisant schweigender Gast mit ihnen am Tisch sitzt, wenn sie sich leicht angeheitert um Kopf und Kragen reden.
Der anhaltende Erfolg des Briten bei Publikum und Kritik beruht aber wohl darauf, dass er nicht nur seinem Personal auf den Leib rückt, ohne Geschmacksgrenzen zu verletzen, sondern auch so geschickt wie unaufdringlich die Nähe zum Leser herstellt, auf jene für die angelsächsische Literatur charakteristische Art, die Reflexion und Unterhaltung, Gewicht und Leichtigkeit umstandslos verbindet. Barnes’ fiktionale Prosa spielt auf der Klaviatur der gebildeten, vorzugsweise frankophilen Mittelschicht und enthält immer auch Essay-Elemente; sein essayistisches Repertoire wiederum reicht von Küchen- und Reisefeuilletons über Kunst- und Literaturkritik bis zu der anekdotisch-philosophischen Auseinandersetzung mit Tod und Todesfurcht, die er 2008 veröffentlichte – makabrerweise kurz bevor bei seiner Frau Patricia Cavanagh der Gehirntumor diagnostiziert wurde, an dem sie wenige Wochen später starb.
In der Erzählung „Beziehungsmuster“ reagiert der Autor direkt auf dieses Ereignis. Ein Mann, soeben verwitwet, reist auf eine schottische Insel, auf der er mit seiner Frau viele Sommerurlaube verbracht hat. Er will noch einmal an den Ort zurückkehren, an dem sie glücklich waren, er glaubt an die Möglichkeit, langsam und schrittweise Abschied zu nehmen. Beim Anflug sieht er unter sich die „wechselnden Gehirnwindungen der Wolkenlandschaft“, seinem Gastgeber und Beinahe-Freund, der ihn abholt, berichtet er vom „gnadenlosen Gang der Ereignisse“ zwischen den ersten Symptomen und dem Tod im Hospiz. Er wird mit Takt und Zurückhaltung behandelt, taucht in seine Erinnerungen ein und muss am Ende erkennen, dass der Kummer sich dadurch weder besiegen noch lindern lässt. Das ist im wahren Wortsinn „schlicht und ergreifend“ erzählt, karg wie die Inselnatur und ganz in sie eingebettet: Wohl dem, der seine traumatischen Erfahrungen so diskret in Literatur verwandelt. Und dabei zugleich eine kleine Studie zur emotionalen Gehemmtheit vorlegt, die man den Engländern wohl nicht ohne Grund nachsagt.
„Beziehungsmuster“ werden in sämtlichen Erzählungen dieses Bandes vorgeführt, doch auf sehr verschiedene Weise. In der titelgebenden Geschichte versucht ein beziehungsunfähiger Hobbywanderer den Schmerz über die Trennung von seiner Freundin dadurch zu kompensieren, dass er mit der nächstbesten Frau die gleichen Routen abwandert. In „Ostwind“ bandelt ein geschiedener Immobilienmakler mit einer Kellnerin an und spioniert – ein klarer Fall von „unbefugtem Betreten“ – ihre Vergangenheit aus, einfach weil er, wie schon seine Frau wusste, „immer alles vermasseln“ muss.
In den vier Kapiteln „Bei Phil und Joanna“ belauscht der Autor Dinnergespräche unter Paaren aus der semi-intellektuellen Londoner Middle Class, die einerseits „typically British“ geblieben, andererseits in ihren Gewohnheiten und Themen so globalisiert ist, dass der schichtenspezifische Wiedererkennungswert überwiegt. Die Szenerie ist Lifestyle pur: „Auf dem Tisch war ein Durcheinander von Flaschen und Gläsern, und obschon der Hunger gestillt war, bewirkte eine sanfte soziale Sucht, dass sich immer wieder Hände ausstreckten, um noch eine Traube zu schnappen, einen Brocken aus dem bröseligen Käsekliff herauszubrechen oder eine Praline aus der Schachtel zu klauben.“
Die Konversation kreiselt hier fernsehspielreif um alles, was so in der Luft liegt: Rauchen und Krebs, Kochrezepte und Politik, Banker-Boni und Grippeviren, Al-Quaida-Anschläge und die Auswirkungen des Treibhauseffekts auf den Weinbau – und immer wieder Sex, in überdeutlichen oder camouflierten Anspielungen, deren eingeübte Coolness offenbart, dass das Sexualleben dieser Paare längst eingeschlafen ist. Das ist amüsant und hat satirische Qualitäten, bleibt aber boulevardesk; der Autor ist hier nicht viel mehr als ein Stimmenimitator. Literarisch ertragreicher wird es, wenn er den prinzipiell gleichen Stoff zu einer Erzählung verarbeitet wie „Die Welt des Gärtners“ (im Original „Gardeners’ World“, nach der gleichnamigen BBC-Dauerserie), einer treffsicheren Abrechnung mit dem englischen Garten-Spleen, der sich auf Paare sowohl verbindend als auch trennend auswirken kann.
Insgesamt überzeugender ist jedoch der zweite Teil des Bandes, in dem fünf Geschichten den fünf menschlichen Sinnen zugeordnet sind. Hier spielt Barnes, wie er es schon des Öfteren getan hat, leichthändig mit historischen Stoffen und Figuren und dem klassischen Novellengenre, und dort, wo er in der Gegenwart bleibt, sind die Verhältnisse komplexer, weniger leicht durchschaubar. Er erzählt unter anderem die Geschichte der Beziehung zwischen dem Arzt und Magnetiseur Franz Anton Mesmer und der blinden Klaviervirtuosin Maria Theresia von Paradis, für die bei uns unlängst Alissa Walser einen ganzen Roman brauchte: Barnes ist eindeutig besser.
In „Carcassonne“ verknüpft er eine Liebesaffäre des italienischen Nationalhelden Garibaldi mit autobiographischer Fiktion und essayistischen Einlassungen zum Thema „Geschmack“. Das erinnert ein wenig an das Verfahren, nach dem sein Bestseller-Erfolg „Flauberts Papagei“ aus dem Jahr 1984 konstruiert war. Nimmt man noch einmal diesen Roman zur Hand, der Barnes’ Weltruhm begründete, staunt man darüber, dass dieses ziemlich anspruchsvolle, nach heutigen Kriterien eher spröde postmoderne Werk damals so viel Erfolg haben konnte. Die Zeiten haben sich geändert. Und die schriftstellerische Intelligenz eines Julian Barnes äußert sich mittlerweile auch darin, dass er von seinem Publikum weniger erwartet.
Elegant verbindet der Autor
Tiefsinn und Leichtigkeit
Auch historische Figuren sind hier
in Liebeshändel verstrickt
Immer wieder belauscht der Autor Paare beim Dinner, deren Konversation ebenso eingeschlafen ist wie ihr Liebesleben.
FOTO: MARTIN PARR/MAGNUM PHOTOS
Julian Barnes: Unbefugtes Betreten. Aus dem Englischen von Gertraude Krueger und Thomas Bodmer. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2012.
293 Seiten, 19,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Pulse is Barnes's 17th book and is a masterclass in the shorter form. Elizabeth Day Observer