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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Pro-Seminar: Mittelalterliche Reiseberichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Fiktion oder Realität - diese Frage stellte sich bei Priesterkönig Johannes lange nicht. Während heute die Forschung einig ist, dass die Figur ins Reich der Legenden gehört, diente sie im Mittelalter - und teils darüber hinaus - als Quell der Inspiration und Hoffnung, als Antrieb für Exkursionen, ja teils als Argument militärischer Überlegungen. Zu verlockend war die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Pro-Seminar: Mittelalterliche Reiseberichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Fiktion oder Realität - diese Frage stellte sich bei Priesterkönig Johannes lange nicht. Während heute die Forschung einig ist, dass die Figur ins Reich der Legenden gehört, diente sie im Mittelalter - und teils darüber hinaus - als Quell der Inspiration und Hoffnung, als Antrieb für Exkursionen, ja teils als Argument militärischer Überlegungen. Zu verlockend war die Vorstellung, im Rücken des islamischen Feindes, am sagenumwobenen Ende der Welt, einen Verbündeten der christlichen Welt gefunden zu haben.So fiktiv die Figur des Priesterkönigs, so erfunden war sein vermeintlicher Brief an den byzantinischen Kaiser. Eine verschriftliche Machtdemonstration, gleichzeitig Dokument einer gesellschaftlichen Utopie - Historiker sehen darin ein Medium, die politischen und religiösen Ansichten des unbekannten Autors zu verbreiten. Gleichwohl ist es Zeugnis über Kenntnisse und Mythen, welche in Europa damals über ein weit entferntes und nahezu unerreichbares Gebiet vorhanden waren - Indien, die angebliche Heimat des Priesterkönigs.Ziel dieser Arbeit ist, anhand dreier Themenfelder das Indienbild des Johannes-Briefs mit der mittelalterlichen Realität auf dem Gebiet Indiens abzugleichen. Die Schwerpunkte liegen auf politischer Struktur, der Religion sowie der Architektur. Es geht dabei bewusst nicht um den Versuch, die Authentizität der Priesterkönig-Figur an sich zu bestimmen. Dies ist bereits mehrfach geschehen. Vielmehr soll untersucht werden, inwieweit sich die Fiktion des damaligen Indiens deckt mit historischen Tatsachen. Es wird zunächst kurz geklärt, ob das fiktive Indien des Johannes mit dem realen Indien der damaligen Zeit geographisch übereinstimmt. Zusätzlich wird der Untersuchungszeitraum definiert. Dabei wird vor allem auf die Arbeiten
Friedrich Zarnckes und Ulrich Knefelkamps zurückgegriffen. Auf dem kleinen Gebiet der Priesterkönig-Forschung sind beide Autoren wegweisend.In der vorliegenden Arbeit werden anschließend in drei Kapiteln ausgewählte Textpassagen des Briefes historischen Fakten und Forschungsergebnissen gegenübergestellt. Über den Abgleich politischer Vorstellungen wird die religiöse Kultur im mittelalterlichen Indien analysiert, um letztlich auf dem Gebiet der Architektur zu einer Synthese geistlicher und weltlicher Strukturen zu finden. Abschließend werden die Vergleiche zusammengefasst und in ein Fazit gebunden.
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