Im Mittelpunkt des zwischen Wirklichkeit und Traum schwankenden Romans steht Arab Ihsan Efendi, der mit seinem Schiff im Konstantinopel des 17.Jahrhunderts einläuft. An seiner Seite geht der siebenjährige Alibaz, der bis zu seinem dritten Lebensjahr mit Opium vollgepumpt wurde und an Schlaflosigkeit leidet. Die beiden treffen im Haus von Ihsans Neffen ein, der gerade noch in seinen Träumen verweilt und sie auch gar nicht verlassen zu wollen scheint. Denn aus seinen Traumerfahrungen und den Kopfreisen stellt er sein Lebenswerk zusammen: den Atlas der unsichtbaren Kontinente. Ein Werk, das Sohn Bünyamin bei seinem abenteuerlichen Werdegang vom Tunnelbauer zum Bettler zum Hätschelkind des Paschas mehrfach das Leben retten soll, es aber nicht verhindern kann, daß auf der gnadenlosen Jagd nach einer unheilvollen Münze die Helden entstellt, geblendet, verstümmelt, getötet werden.'Ich träume, also bin ich', ist der allzeit präsente Leitgedanke über diesem pittoresken Pastiche aus dem mittelalterlichen Orient, in dem Schlaf und Schlaflosigkeit, Traum und Wachsein, Leben und Tod, Wirklichkeit und Phantasie sich auf atemberaubende Art in der Schwebe halten.
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