Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universität Leipzig (Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Seminar, 8 Literaturquellen, 12 Internetquellen Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dunklen, verlassenen Gassen spiegeln sich Straßenlaternen im nass glänzenden Asphalt. Ihr schwaches Licht wirft verzerrte Schatten auf den Boden und in düstere Treppenhäuser, in den sich seltsame Gestalten bewegen. Man kann sich sicher sein, dass hier nichts Gutes passieren wird. Das ist die Welt des Film noir - eine Welt, deren Aura nicht gerade zum Wohlfühlen einlädt. Auch die Figuren sind mehr oder minder widerlich, besonders schrecklich die Frauen , wie einst der französische Filmkritiker Jean-Pierre Chartier feststellte. Undurchsichtige Charaktere betrügen, morden und verstricken sich in kriminelle Abenteuer, während sie auf ein böses Ende zusteuern. Die bedrohliche und verworrene Welt des Film noir irritiert, übt aber auch gleichzeitig eine große Faszination aus, die bis heute nicht verloren gegangen ist. Besonders faszinierend sind die Frauen wunderschöne, jedoch unmoralische und skrupellose Verführerinnen. Daher ist es für die vorliegende Arbeit von besonderem Interesse, die Darstellung der weiblichen Figuren im Film noir zu untersuchen. Im Folgenden werden die charakteristischen Frauenbilder porträtiert sowie ihre kennzeichnenden narrativen und visuellen Darstellungsweisen untersucht. Zunächst wird der Film noir im Allgemeinen beleuchtet. Nach einer kurzen Einführung werden sein Entwicklungsprozess sowie seine typischen Merkmale skizziert. Daran schließt sich die Betrachtung des Frauenbildes aus einer soziologisch-historischen Perspektive an. Danach werden seine kulturhistorischen und psychoanalytischen Aspekte berücksichtigt. Daraufhin werden die zentralen Frauentypen vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf ihre Funktion und visuelle Gestaltung im Film gelegt wird. Im letzten Teil der Arbeit wird die Repräsentation der Frau am Beispiel von dem Film Gilda aus dem Jahr 1946 verdeutlicht. Hierfür wird nach einer kurzen Wiedergabe des Filminhalts zunächst diskutiert, welchen Frauentypus die weibliche Hauptfigur Gilda vertritt und anhand ihrer visuellen Darstellung sowie narrativen Funktion begründet. Abschließend wird eine Schlüsselszene im Detail analysiert, um ein tieferes Verständnis für die weibliche Figur herzustellen.
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