Hausfrau, Mitte 40, geschieden: Florence Aubenas hat am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, in Zeiten der Krise einen Job zu suchen. Sechs Monate lang hat sie sich als Putzfrau verdingt für einen Lohn von nicht einmal 700 Euro. Ein aufrüttelnder Bericht über das Leben am Rande des Existenzminimums.
Anfang 2009 meldet sich die Journalistin Florence Aubenas unter ihrem richtigen Namen, aber mit gefärbten Haaren und Brille, in einer fremden Stadt Arbeit suchend als Qualifikation hat sie allein ihr Abitur vorzuweisen. Sechs Wochen später findet sie einen Job als Putzfrau auf einer Fähre allerdings nur stundenweise und zu einem Hungerlohn. Also müssen weitere Jobs her, und so hetzt Aubenas bald von einem Putzauftrag zum nächsten, der Zeitdruck bei der Arbeit ist enorm (pro komplettem Bad sind auf der Fähre gerade einmal drei Minuten vorgesehen) und die Behandlung durch die Arbeitgeber entwürdigend. In ihrer mitreißenden Reportage zeichnet Aubenas ein eindringliches Porträt der unsichtbaren Welt der Frauen "ganz unten" und zeigt, wie der Arbeitsalltag vieler heute tatsächlich aussieht.
Anfang 2009 meldet sich die Journalistin Florence Aubenas unter ihrem richtigen Namen, aber mit gefärbten Haaren und Brille, in einer fremden Stadt Arbeit suchend als Qualifikation hat sie allein ihr Abitur vorzuweisen. Sechs Wochen später findet sie einen Job als Putzfrau auf einer Fähre allerdings nur stundenweise und zu einem Hungerlohn. Also müssen weitere Jobs her, und so hetzt Aubenas bald von einem Putzauftrag zum nächsten, der Zeitdruck bei der Arbeit ist enorm (pro komplettem Bad sind auf der Fähre gerade einmal drei Minuten vorgesehen) und die Behandlung durch die Arbeitgeber entwürdigend. In ihrer mitreißenden Reportage zeichnet Aubenas ein eindringliches Porträt der unsichtbaren Welt der Frauen "ganz unten" und zeigt, wie der Arbeitsalltag vieler heute tatsächlich aussieht.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Florence Aubenas ist - eigentlich - Redakteurin der linken französischen Tageszeitung "Liberation". Für dieses Buch begab sie sich allerdings in den Unter- und Abgrund, der für viele Normalfranzösinnen und -franzosen Alltag ist: auf Jobsuche nämlich. Sie zieht dafür in die Provinz und gibt vor, keinen brauchbaren Bildungsabschluss zu haben. Der Versuch, Arbeit zu finden, wird zum Spießrutenlauf. Und zwar gilt das für die Suche selbst ebenso wie für die Gelegenheiten, bei denen Aubenas dann Kurzzeitjobs findet, vor allem als Putzfrau. Der Mindestlohn ist das Gesetzespapier nicht wert, auf dem er steht, mit Nichtbezahlung von Überstunden drücken Arbeitgeber sich mühelos drum herum. Nicht anders als "deprimierend" kann Rezensent Rudolf Walther das finden, aber natürlich dabei so verdienstvoll wie glaubhaft und überdies "gut geschrieben".
© Perlentaucher Medien GmbH
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