Seit 20 Jahren steht der Unterricht als zentrales Element einer gelingenden Schule im Fokus schulischer Reformbemühungen. Die Autoren gehen von einem holistisch ausgerichteten Qualitätsverständnis von Lern- und Bildungsprozessen in der Schule aus. Qualitätsentwicklungsprozesse müssen demnach das Bildungssystem als solches, die Schule als organisationales Subsystem, den Unterricht als strategische Ebene und den Fachunterricht mit seiner spezifischen Didaktik als operative Einheit erfassen und Entwicklungsprozesse differenziert initiieren, um sie dann in einer Gesamtbeurteilung über die Qualität von Schule zusammenzuführen. Dem Religionsunterricht messen die Autoren dabei die Funktion eines Leitfaches für einen fächerübergreifenden Unterricht bei und sehen ihn als Referenzrahmen einer dezidierten Wertebildung. Verschiedene Qualitätsmanagementsysteme werden in ihrer Reichweite diskutiert und das EFQM-Modell auf den Religionsunterricht übertragen.